Der Benediktinermönch Sturmius wurde von Bonifatius 744 beauftragt an der
Stelle des heutigen Fuldaer Doms ein Kloster zu errichten. Er war später
auch der erste Abt dieses Klosters. Sturmius wurde lange Zeit bei der
Heiligenverehrung vergessen. Erst 1139 erfolgte seine Heiligsprechung und
300 Jahre später (1439) erließ der damalige Bischof von Würzburg eine
Verordnung zur Verehrung des heiligen Sturmius, in der ausdrücklich auf
die Feier seines Todestages am 17. Dezember hinweist.(1) Die Verehrung des
heiligen Sturmius kommt bei der Fuldaer Bevölkerung nicht sehr stark zum
Ausdruck. Im Gegensatz zum Bonifatiuskult kann man sie als untergeordnet
bezeichnen. Dennoch weist die Sandsteinstatur an der Außenfassade des
Domes auf seine nicht unbedeutende Funktion bei der Klostergründung hin.
Wenn man von einer Vorbildfunktion sprechen kann, ist es die, daß er ein
Mensch war, der ganz nach den Regeln Gottes gelebt hat.
- "Zur Verehrung des heiligen Sturmius", Buchenblätter, Nr. 1, 12.01.1990, S. 4
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