Im Innenstadtbereich gibt es, bis auf die Darstellung im Fuldaer
Stadtwappen, nur eine bildliche Darstellung in der die drei Geschwister
gemeinsam verewigt sind. Diese Skulptur befindet sich an einem Privathaus
in der Edelzellerstraße 17 und wurde von Benita Schell-Stevenson um 1960
gestaltet. Da sich dieses Kunstwerk aber im Randbreich der Innenstadt
befindet und außerdem durch den dicht bewachsenen Garten des Hauses schwer
zu erkennen ist, wird es hier bei diesem Rundgang nicht gezeigt.
Die zweimalige Darstellung der beiden Herren, Simplizius und Faustinus
(Außenfassade Dom und auf dem Paulustor) und die "Nichtdarstellung"
der Heiligen Beatrix symbolisieren ganz deutlich die Stellung der Frauen
zur Zeit der Aufstellung dieser Bildnisse. Im religiösen Bereich waren die
Frauen sehr unbedeutend und spielten hinter den Männern eine
untergeordnete Rolle. Die vier Männerdarstellungen wurden zu Zeiten des
Barocks gefertigt. Simplizius und Faustinus werden als Krieger
dargestellt. Sie symbolisieren die Verteidigung des Christentums. Die
Menschen, die sie ansahen, sollten sich mit ihnen identifizieren und ihnen
gleichtun, das heißt, ein Leben im Sinne der Religion führen und dies auch
verteidigen. Die Bildnisse sagen auch aus, daß der Glaube an Christus
stark macht. Die Märtyrer haben die Kraft zum Aushalten des Martyriums nur
aus dem Glauben erhalten.
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