Die Blumengöttin Flora steht auf einer Vase, die mit Blumenranken
geschmückt und von Engelchen umgeben ist. Die Skulptur selbst ist nur aus
einem einzigen Stein, der aus dem Sandsteinbruch Steinau hinter Marbach
stammt, erschaffen. Der Sockel, auf dem sie steht, wurde aus mehreren
Sandsteinen, die in einem anderen Steinbruch gehauen wurden,
zusammengesetzt. In ihrer erhobenen Hand hält sie eine goldenen Lilie, das
Wahrzeichen des Fuldaer Fürstabtes Adolf von Dalberg. Dieses Kunstwerk
wurde vom Bamberger Bildhauer Daniel Friedrich Humbach im Jahre 1728
erschaffen. Der Fürstabt Adolf von Dalberg entwarf sie teilweise selbst
und gab sie in Auftrag, um seiner Verbundenheit mit der Natur Ausdruck zu
geben.
Der Lokalhistoriker Ernst Kramer beschrieb sie in seinem im Fuldaer
Monatsspiegel erschienen Artikel als "das Sinnbild eines stolzen
Zeitalters der absoluten Herrscher, die im Rausch der schönen Künste,
begleitet von prunkhaften Festen, ihren Triumph feierten und dabei Werte
schufen, um deren grandiosen Gehalt wir sie heute noch beneiden."(1)
- Ernst Kramer, "Die Floravase", Fuldaer Monatsspiegel, Heft 4, 1987, S. 70
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