Das Bonifatiusstandbild
Das Bonifatiusstandbild

Bonifatiusplatz

Auf dem Bonifatiusplatz direkt gegenüber des barocken Schlosses befindet sich eine fast vier Meter hohe Bronzeplastik des heiligen Bonifatius, die 1842 von Werner Henschel, Kassel, gegossen wurde.
Bonifatius wird hier, nicht wie bei den anderen Darstellungen mit von einem Dolch durchbohrten Buch dargestellt, sondern hält des intakte Buch in der einen und das Kreuz in der anderen Hand. Dieses Standbild hatte eine besondere Funktion für die Bürger der Stadt Fulda. Es ist das erste Denkmal, das von Fuldaer Bürger aufgestellt wurde. Um das Kunstwerk gießen lassen zu können, erschien erstmals 1828 ein Spendenaufruf des damaligen Oberbürgermeisters. 15 Jahre lang wurde Geld gesammelt. Neben den Fuldaer Bürgern, die übrigens nur 500 Gulden sammeln konnten, spendeten auch der bayrischen König Ludwig I, die Städte Ingolstadt, Passau, Vohenstrauß und Bayreuth und zahlreiche protestantische Fürsten und Adelshäuser viel Geld. Der Guß der Statur dauert allein neun Jahre.(1) Dieses Standbild kann als Symbol der Bonifatiusehrung gesehen werden. Die Fuldaer Bürger verehrten "ihren Heiligen" so sehr, daß sie keine Mühe scheuten um ihm ein Denkmal zu widmen. Dies weist auch wieder auf die große Gäubigkeit der Menschen hin. Außerdem spiegelt die geringe Summe, die in Fulda gesammelt wurde, die relative Armut der Fuldaer Bürger und Handwerkerschaft wieder.

  1. Ludwig Müller, "Bonifatius als Künder der deutschen Einheit", Fulda wie es einmal war, (Fulda: Parzeller GmbH, 1990), S.77
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© August 1999 Christiane Spork, Peter Klingebiel