Hochschule Fulda
University of
Applied Sciences
Der Entwurf und die Implementierung von TK-Software ist ein wesentlicher Aspekts in der heutigen IT. Der Entwurf und die Implementierung von effektiver und gut strukturierter TK-Software ist eine Herausforderung, die die Probleme des Software Engineering mit den Problemen der Netzwerkprotokolle, der Betriebsysteme und der verteilten Systeme kombiniert. Der Life Cycle eines TK-Programms und besonders sein Testen wird durch die nichtdeterministische Natur des unterliegenden Netzwerks und der kommunizierenden autonomen Computersysteme zusätzlich erschwert. Weiterhin sollten die Programme in der Lage sein gemeinsame Datentypen zu nutzen, trotz der physikalisch getrennten Adressräume.
1. Ein Kommunikationssystem
stellt dem Anwender einen Satz von Kommunikationsdiensten zur Verfügung, womit
er einen einfachen Informationsaustausch oder eine Service-Anforderung (z. B.
Abfrage einer Datenbank) durchführen kann.
2. Die Kommunikation findet zwischen
mindestens zwei aktiven Komponenten
(Prozessen, Instanzen, Entities)
statt. Diese nutzen die unterliegenden Kommunikationsdienste (services), die
mit Hilfe von Dienstprimitiven zugriffbar sind. Durch die Kommunikationsdienste
lassen sich Verbindungsendpunkte vereinbaren.
3. Manche
Partnerinstanzen bieten Dienste (services) an, so
dass eine Client/Server Beziehung zwischen dem Dienstanbieter (z.B.
der ECHO-Server) und dem Dienstanforderer (Requestor) entsteht.
Das Ziel dieser LVA ist es solide Kenntnisse bei dem Entwurf,
der Implementierung, der Verifizierung und dem Testen von Kommunikationssystemen
zu vermitteln.
Es werden
formale Methoden (basiert auf Finite State Machines) zu Entwurf und
Implementierung von TK-Software erläutert. Die durch ITU-T standardisierte
Programmiersprache SDL wird als Basis für praktische Übungen und Experimente
genommen.
Ich bin
sicher, dass Sie die LVA genießen
werden! Weiterhin werden diese praktischen Kenntnisse Ihre Position am heutigen
(schwierigen) TK-Arbeitsmarkt wesentlich verbessern. Seien Sie aber bitte
bereit auch zu Hause an Ihren Programmen zu arbeiten.
Lernergebnisse (learning outcomes) / Kompetenzen
Die Studierenden kennen die in der Praxis
grundlegenden Prinzipien der Funktionsweise von Kommunikationsprotokollen, die
Methoden und Techniken für ihre formale Beschreibung, sowie die Phasen der
Protokollentwicklung. Darüber hinaus werden die formalen Beschreibungstechniken
wie SDL 2000, ASN.1 und die Testnotationen TTCN
behandelt. Die Laborversuche umfassen den Entwurf
und die Implementierung vollständiger, lauffähiger
Protokolle bzw. Clienten-
und Serverprogramme mit Hilfe einer der in der Praxis üblichen
Entwicklungsumgebung für formale Beschreibungstechniken.
Rumen Stainov
Tel.: 0661/9640-319.
Email: rumen.stainov@informatik.hs-fulda.de
Webseite der
LVA: http://www2.hs-fulda.de/~stainov/proteng/index.htm
Benotung:
Voraussetzungen für die Teilnahme an der Modulprüfung
Regelmäßige Teilnahme an den Übungen/am Praktikum ist Voraussetzung für die Teilnahme an der schriftlichen Prüfung
Warnung:
Übernehmen von fremden (gleichen) Programmlösungen machen beide Arbeiten
ungültig. Besonders, wenn Sie in einer Gruppe zusammenarbeiten, werde ich mehr
als eine originale Programmlösung erwarten und nicht die gleichen Fehler.
Hartmut König: Protocol
Engineering, Prinzip, Beschreibung und Entwicklung von
Kommunikationsprotokollen ISBN-Nummer : 3-519-00452-2 Verlag :
B.G. Teubner
Stuttgart Leipzig Wiesbaden
Dieter Hogrefe, Armadeo Sarma: SDL:
Formal Object-Oriented Language for Communicating Systems, 2/E, ISBN:
0-13-621384-7, Prentice Hall PTR, 1997
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Wack, John and
Carnahan, Lisa. National Institute for Information Science and Technology.
"Keeping Your Site Comfortably Secure: An Introduction to Internet
Firewalls." http://csrc.ncsl.nist.gov/nistpubs/800-10/main.html
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