Fuldaer Brückenkurs Mathematik
Konzept

 

Zielsetzung

Heutigen Studienanfängern fehlt es an Fertigkeiten im Rechnen und am Verständnis für grundlegende mathematische Sachverhalte. Der Brückenkurs zielt ausschließlich darauf ab, diejenigen Fähigkeits- und Wissenslücken bei den Studierenden zu schließen, die Hochschullehrer der technischen Fächer (Ingenieurwissenschaften und Informatik) feststellen.

Er legt den Schwerpunkt auf Fertigkeiten und Grundkonzepte der Mathematik. Für die höheren Konzepte sind dann die regulären Lehrveranstaltungen da. Also: Bevor man mit den angehenden Studierenden wieder Kurvendiskussionen und dergleichen macht, sollte man erst einmal Dinge wie das Zahlenrechnen und das Umformen von Ausdrücken einüben.

Der Kurs soll ausschließlich die tatsächlich erkennbaren Lücken füllen.  Er enthält damit starke Hinweise auf das an den Schulen Versäumte. Der Brückenkurs richtet sich folglich auch an die Lehrer an allgemein bildenden Schulen und an Bildungspolitiker: Er soll ihnen helfen, den Lehrkanon zu verbessern. Das eigentliche Ziel des Brückenkurses ist es demnach, ihn überflüssig zu machen.

Der Kurs entsteht in Kooperation zwischen allgemein bildenden Schulen, Hochschule und Wirtschaft. Mehr dazu unter dem Stichwort Organisation.

Aufbau und Ablauf

Der Brückenkurs hat vier Komponenten.

1.      Eröffnungsveranstaltung: Darstellung des Kurskonzepts und des Ablaufs. Vorstellung der Tutoren. Kurzvorträge zum Thema „Mathematik in Studium und Beruf“. Diese Veranstaltung wendet sich auch an die Lehrerinnen und Lehrer der allgemein bildenden Schulen. Sie ist im Rahmen der Lehrerfortbildung akkreditiert. Die teilnehmenden Studentinnen und Studenten haben Gelegenheit, sich in die Anmeldungslisten für die Begleitveranstaltungen und die Klausur einzutragen.

2.      Web-Angebot: Eingangstest, Lektionen mit Übungsaufgaben, Musterlösungen, Lernkontrolle.

3.      Begleitveranstaltungen: Zwanglose Zusammenkünfte für den Gedankenaustausch über die Aufgaben aus dem Web-Angebot in den zwei Wochen jeweils vor Beginn des Wintersemesters. Das Brückenkurs-Team bietet Hilfe. Die Tutoren beantworten Fragen, geben Anregungen und Tipps.

4.      Leistungskontrolle: Der Kurs wird mit einer Klausur abgeschlossen. Wie seine Leistungen beurteilt werden, erfährt der Teilnehmer durch Aushang. Dort findet er unter seiner Kennung bzw. Matrikelnummer (also ohne Namensnennung) den Prozentsatz der von ihm erfolgreich bearbeiteten Aufgaben. Er kann seine Leistungen mit denen der anderen Teilnehmer vergleichen und er kann sehen, inwieweit sein Kenntnisstand den Anforderungen des Studiums bereits entspricht.

Der Brückenkurs richtet sich an Studienanfänger im Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik der Hochschule Fulda. Nur dieser Personenkreis ist berechtigt an den Begleitveranstaltungen und an der abschließenden Klausur zur Leistungskontrolle teilzunehmen. Der Kurs findet alljährlich in den vierzehn Tagen vor Beginn der Lehrveranstaltungen des Wintersemesters statt. Der aktuelle Zeitplan wird rechtzeitig vor Kursbeginn auf der Seite Veranstaltungen und Termine veröffentlicht.

Inhalt
(Rahmenfestlegungen)

 

Die inhaltliche Gestaltung des Brückenkurses geschieht nach folgenden Regeln:

Der Brückenkurs ist auf die technischen Fächer einschließlich Informatik ausgerichtet. Er soll den Studieneinstieg erleichtern und helfen, Wissens- und Fähigkeitslücken im Fach Mathematik zu erkennen und zu schließen.

Der Kursumfang wird so klein wie möglich gehalten. Der Kurs folgt nicht dem momentanen Lehrkanon der Schulen. Nur solche Themen werden behandelt, die in der Schule zu kurz kommen und die Voraussetzung für den erfolgreichen Einstieg in die Mathematik des Hochschulstudiums sind.

Die behandelten Themen sind ein Abbild der Lücken, die Studienanfänger im Fach Mathematik aktuell haben. Ändert sich das Wissens- und Fähigkeitsprofil der Studienanfänger, ändert sich auch die Themenauswahl.

Die ständige Kontrolle der Themenauswahl und die Evaluation des Kurses obliegen dem Kernteam Fuldaer Brückenkurs Mathematik. Im Zusammenhang mit der Klausur findet eine Teilnehmerbefragung statt. Beraten wird das Kernteam durch die kooperierenden Institutionen und Einzelpersonen.

Ergänzende Informationen

·        Studium und Beruf: Welche Mathematik wird gebraucht? (Vortragsmanuskript zum Konzept des Brückenkurses)

·        Regeln für Tutoren

·        Archiv

 

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Timm Grams, 11. Januar 2008