Diese beiden heiligen Brüder, zu denen auch noch die Schwester
Beatrix gehört, sind die Stadtheiligen der Stadt Fulda und werden im
Fuldaer Stadtwappen als Lilien dargestellt. Beatrix, Simplizius und
Faustinus wurden Anfang des 4. Jahrhunderts Opfer des Christenverfolgung.
Erst wurden die beiden Männer erschlagen und ertränkt und von ihrer
Schwester in den Katakomben der Generosa beigesetzt. Doch auch Beatrix
wurde bald darauf ermordet und in der Generosa bestattet.(1) Eine Legende
besagt, daß Papst Martinus Bonifatius die Reliquien der drei Märtyrer
schenkte und Bonifatius ließ sie in die Fuldaer Stiftskirche bringen. Als
er aus Rom kommend die Fulda überqueren wollte, wich das Wasser vor ihm
zurück und er kam trockenen Fußes auf die andere Seite. Dieses Ereignis
wurde als Zeichen angesehen, daß diese Märtyrer Stadtpatronen der Stadt
Fulda werden sollten. Weitere Wunder bestätigten dies noch. Heute befinden
sich Reliquien der drei im Hoch- und Simpliziusaltar des Domes.(2) Auch
wird ihrer durch den Simpliziusweg, die Faustinus- und die Beatrixstraße
und das Liliendenkmal (ihr weltliches Zeichen), welches sich im
Park neben der Christuskirche befindet und zu Zeiten der ersten hessischen
Landesgartenschau im Jahre 1994 aufgestellt wurde, gedacht.
- Beatrix Nolte-Schnuk, "Die Heilige Beatrix - eine Lilie, die im Schatten blüht", Frauenleben in Fulda - Spurensuche durch 1250 Jahre, Hrsg. Magistrat der Stadt Fulda - Frauenbeauftragte-, 2. Auflag, (Fulda: Seidl & Haus GmbH, 1995), S. 23ff
- "Fuldaer Stadtpatronen in Rom", Bonifatiusbote, Nr. 30, (Frankfurt/Main: 1979)
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