Johannes Nepomuk, der eigentlich als Brückenheiliger gilt, wurde um 1330
in Böhmen geboren. Eine Legende erzählt, daß Nepomuk, der Domherr in Sankt
Veit auf dem Hradschin war, auch gegenüber dem König seine Gelübte
bezüglich des Beichtgeheimnis verletzen wollte und daher von einer Brücke
in die Moldau gestürzt wurde und ertrank.(1) Am Haus Rittergasse Nr. 4
fungiert er nicht als Brückenheiliger, sondern als Namenspatron des
Erbauers. Dieses Haus wurde von Johannes Nepomuk Dientzenhofer 1707 als
Wohnhaus errichtet. Der Architekt Dientzenhofer war vom Fürstabt Adalbert
von Schleiffras als Baumeister an den Fuldaer Hof gerufen worden und für
den Bau des barocken Domes und des barocken Schlosses verantwortlich.
- Franz Gräser, "Von den Eisheiligen zum Heiligen Nepomuk", Buchenblätter, Nr. 14, 03.06.1986, S. 54
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