Ferdinand Braun, der am 06.06.1850 in Fulda geboren wurde, erhielt 1909
den Nobelpreis für Physik aufgrund seiner Erfindung der
Oszillographenröhre (Braunsche Röhre). Sein Geburtshaus, welches sich in
der Kanalstraße 1, direkt neben dem Hexenturm, befindet, ist heute noch
erhalten.
Die Darstellung Ferdinand Brauns als abstrakte Skulptur hat
einige Kritik hervorgerufen. Bei der Ausschreibung des Wettbewerbs hatten
alle vier beteiligten Künstler eine abstrakte Lösung angeboten, da sie
alle der Ansicht waren, daß das Thema "Naturwissenschaft" nicht anders
darzustellen ist. Das Werk des Künstlers Otto Gassenmeyer wurde
ausgewählt, da es den gestellten Forderungen, von allen Seiten
gleichermaßen zu wirken, am besten entsprach. Auf die Frage, wie der
Künstler die Plastik deuten würde, antwortete er, daß man die abstrakte
Darstellung mit einem Elektronenstrahl, dem Hauptbestandteil der
Braunschen Röhre, vergleichen könne. (1)
Das Ferdinand-Braun-Denkmal steht hier als Symbol für den einzigen Fuldaer
Wissenschaftler, der einen Nobelpreis für Physik erhielt und soll andere
Bürger dieser Stadt motivieren zu forschen und zu experimentieren.
- Fuldaer Volkszeitung, 20.10.1971