In Fulda gibt es eine Vielzahl von Hausfiguren, wobei den größten Teil
Madonnendarstellungen bilden. Exemplarisch wird daher diese
Hausmadonna gezeigt. Die Marienverehrung hat in der katholischen
Kirche eine besondere Stellung. Viele Gebete sind ihr gewidmet und
zahlreichen Darstellungen bestätigen dies. Ernst Kramer bezeichnet
diese Kunstwerke in seinem Artikel "Fuldaer Hausmadonnen" als "fast
persönliche Verehrung und eines herzlichen Vertrautwerdens mit der
Muttergottes".(1) Die Muttergottes stellt somit einen der Mittelpunkte
des katholischen Glaubens dar. Kramer erklärt die vielen
Madonnenskulpturen in Fulda wie folgt:" Wenn ganze Länder die Maria zu
ihrer Patronin gemacht habe, dann ist es kein Wunder, wenn der
einfache Bürger sie zur Schutzheiligen seines Hauses erwählt, damit
sie mit ihrem Kinde wirklich unter uns wohne."(2) Diese Darstellungen
sollten also zum Großteil die Häuser und damit auch deren Bewohner
schützen und zeigen somit von der großen Gläubigkeit der Fuldaer
Bürger.
- Ernst Kramer, "Fuldaer Hausmadonnen", Fuldaer Volkszeitung, 17.08.1994, S. 4
- ebd.
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