Korrekte Zitate und genaue Quellenangaben sind beim wissenschaftlichen Arbeiten unerlässlich, um die dargestellte Information auf sachliche Richtigkeit überprüfen zu können.
Zwar gibt es in Deutschland eine Norm (DIN 1505), in den einzelnen Wissenschaftsfächern haben sich jedoch unterschiedliche Praktiken und Konventionen durchgesetzt, die sich zudem international unterscheiden.
Wichtiger als die verwendete Konvention ist jedoch die Korrektheit der Wiedergabe und die durchgängige Verwendung einer einmal gewählten Zitierweise.
Im Sinne eines ersten Überblicks können an dieser Stelle lediglich einige grundlegende Begriffe und Regeln erläutert werden.
Zitate dienen dazu, eigene Aussagen oder Arbeitshypothesen zu belegen, zu erhärten oder zu veranschaulichen.
Wenn sie wörtlich erfolgen, sind Zitate durch Anführungszeichen zu kennzeichnen und müssen in Wortlaut und Satzzeichen exakt dem Original folgen. Zitate, die mehr als 3 Zeilen umfassen, werden meist etwas eingerückt und einzeilig geschrieben.
Um nicht zum geistigen Diebstahl (Plagiat) zu werden, müssen Zitate durch genaue Quellenangaben deutlich gekennzeichnet werden.
Quellen angeben
Quellenangaben müssen so genau sein, dass die Quelle, durch die gemachten Angaben auffindbar wird. Ihre Form unterscheidet sich nicht nur nach fachspezifischen Konventionen, sondern auch danach, an welcher Stelle man sie in der eigenen Arbeit einfügt.
Quellenangabe im Text | |
---|---|
|
Literaturverzeichnis
Literaturverzeichnisse sind bei wissenschaftlichen Arbeiten während des Studiums in der Regel Pflicht. Auch bei allen anderen wissenschaftlichen Arbeiten sind sie sinnvoll, um einen raschen Überblick über die verwendete Literatur zu geben. Die Form der Angaben im Literaturverzeichnis wird von der Art der Quellenangabe im Text beeinflusst.
Ein Literaturverzeichnis verzeichnet alle Literaturquellen, die in der eigenen Arbeit angeführt wurden.
Je nach Fach, kann die Ordnung in Literaturverzeichnissen unterschiedlich aussehen. In den Geistes- und Rechtswissenschaften werden Literaturverzeichnisse oft unterteilt in „Quellen“ (Gesetzestexte, historische Dokumente, Originaltexte von Schriftstellern u.ä.) und (Sekundär-)„Literatur“. In anderen Disziplinen werden alle Literaturquellen ohne weitere Unterscheidung alphabetisch aufgelistet.
Quellen angeben in Literaturverzeichnissen
Je nachdem, ob das zitierte Werk selbständig oder unselbständig
erschienen ist, unterscheidet sich die Angabe im Literaturverzeichnis.
Selbständig erscheinende Literatur... | |
---|---|
|
Die Verortung des Erscheinungsjahrs im Literaturverzeichnis hängt von der Art der Quellenangabe im Text ab.
Beispiele für Literaturverzeichnis bei Verwendung von Fußnoten im Hauptteil
Beispiele für Literaturverzeichnis bei Verwendung von Kurzbelegen im Text
Unselbständig erscheinende Literatur... | ||||
---|---|---|---|---|
|
Generell gilt auch bei Angaben aus Internetquellen, dass diese so genau sein müssen, dass es dem Leser ermöglicht wird, die Quelle zu finden.
Beispiel für ein Internetzitat: | |
---|---|
|
Die Überprüfung der Wissenschaftlichkeit der im Internet gefundenen Quellen kann oft schwieriger und zeitaufwändiger sein als bei gedruckten Medien. Zu Prüfkriterien der Wissenschaftlichkeit von Internetquellen s.a. Abschnitt „Internet“
Besonderheiten beim Zitieren aus elektronischen Ressourcen:
Wie bei Druckwerken, ist die exakte Verortung des jeweiligen Zitats anzugeben. Jedes Zitat muss daher mit der genauen URL gekennzeichnet werden. Es reicht nicht aus, nur die jeweilige Einstiegsseite (Homepage) anzugeben, wenn von Folgeseiten zitiert wird.
Als Internetadresse des Dokuments sollte möglichst eine normierte und langzeitgesicherte Adresse, ein sog. Persistent Identifier verwendet werden, z.B. eine URN oder eine DOI
.
Über den Stand der Information gibt das Datum der letzten Revision sowie eventuelle Angaben zur Version des Dokuments Auskunft. Wenn beides dem Dokument nicht zu entnehmen ist, sollte in der Quellenangabe das Datum des eigenen Downloads angeführt werden.