Satiriker – Hände weg von KI!

Die Simulationen sind heute so gut, dass wir sie von der Realität nicht mehr unterscheiden können.

Elon Musk

Sinan hat in satirischer Absicht Bilder von der KI erzeugen lassen. Eins davon betraf die AfD und zeigte ein Symbol, für das Sinan ins Fadenkreuz des Staatsschutzes geriet. In Sinans Woche brichtet uns Sinan Kurtulus von dieser unglaublichen Affäre.

»Unglaublich«? Hier stocke ich.

Auch ich als Blogger schaffe es kaum, die Kommentare, die mit KI-Hilfe entstanden sind, richtig einzuschätzen. Deshalb verbitte ich mir solche Texte. Mit einem der Hoppla!-Kommentatoren hatte ich deswegen einen ordentlichen Krach.

Ich fürchte, auch für eine Staatsanwaltschaft ist es schwer, den KI-Brei von der aufrichtigen Meinungsäußerung einer Person zu trennen. Dieser Punkt fehlt in der ansonsten erhellenden Darstellung Sinans.

Mein Rat: Hände weg von KI! Vor allem bei öffentlichen Meinungsäußerungen und Satire.

 

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2 Antworten zu Satiriker – Hände weg von KI!

  1. Realo sagt:

    Ich meine, im nützlichen Umgang mit der KI haben wir noch allerhand zu lernen.

    KI sollte zuallererst dazu beitragen, die erforderliche Produktivität, bei abnehmender Bevölkerung, für unsere künftige Existenz zu sichern.

    Man sollte genau wissen, was man von KI erwarten kann, auch sollte klar sein, dass KI z.B. „halluzinieren“ kann. Derzeit befindet sich KI im Versuchsstadium und da sind natürlich Fehler zu erwarten.

    Medienprofis sollten natürlich darauf achten, dass heikle Gesetze, z.B. über Nazisymbole eingehalten werden.

    Die Frage der „Meinungsfreiheit“ dürfte angesichts der drohenden „Kriegsgefahr“ immer heikler werden. Weil sehr naheliegend ist, dass bei „demokratischer Meinungsfreiheit“ der Herr Verteidigungsminister und die Generäle samt den Offizieren, sich „recht einsam am Feld“ vorkommen könnten…. Noch dazu, weil sich „das Kanonenfutter“, mangels Atombomben, aus Paritätsgründen mit dem Feind, recht „bloßfüßig“ vorkommen könnte….

    Auch sind die Grünen recht „empfindlich“ im Zusammenhang mit der freien demokratischen Meinungsäußerung geworden, wenn es um sie selber geht: (https://www.sueddeutsche.de/politik/parlamentarisches-schimpfbuch-auf-den-strich-gehe-ich-nicht-1.389241)

    Früher haben Politiker derartiges tapfer ertragen, was tut man nicht alles für die freie Meinungsäußerung in der Demokratie…..

    Es ist zu befürchten, diese Zeiten sind bald vorbei, obwohl wir eigentlich genau für die Demokratie mit der freien Meinungsäußerung kämpfen werden müssen…..

    Man wird diesen Widerspruch, einen „Gordischen Knoten“ wohl mit dem „Schwert“ lösen…..

  2. Timm Grams sagt:

    Mein Kommentar zu Sinans Video:

    Für eine Staatsanwaltschaft ist es schwer, den KI-Brei von der aufrichtigen Meinungsäußerung einer Person zu trennen.

    Auch ich als Blogger verbitte mir Kommentare, die mit KI-Hilfe entstanden sind.

    Das gefiel nicht jedem:

    Mit Verlaub, das ist ein verzweifeltes Stemmen gegen die Zukunft, das nicht funktionieren wird.

    Ich nutze in englischsprachigen Foren auch ab und zu mal ChatGPT, wenn ich das Gefühl habe, dass das, was ich rüberbringen will, noch nicht perfekt auf den Punkt gebracht ist. […] Ich sehe das dann nicht als „cheaten“, sondern als eine Möglichkeit, dass meine eigenen Gedanken besser verstanden werden. […] Den Denkprozess als solchen lasse ich mir natürlich nicht abnehmen.

    Darauf ich:

    Die Simulationen sind heute so gut, dass wir sie von der Realität nicht mehr unterscheiden können.

    Elon Musk

    Kreativität braucht den Fehler, den schöpferischen Zufall. Der Überwachungskapitalismus (Shoshana Zuboff) mit dem Ziel einer perfekten, berechenbaren Welt ist tödlich.

    In einem Folgevideo greifen Sinan und andere (The Boys of Reason) die Affäre um das KI-generierte Hakenkreuz noch einmal auf.

    Das Ganze ist ein Lehrstück für das, was die virtuellen Welt mit uns machen wird:

    1. Aufmerksamkeit ist alles, was der Werbetreibende braucht. Das hat uns PT Barnum gesagt: »All we need to insure success is notoriety.« So gesehen macht sich die Strafanzeige gegen Sinan für ihn bezahlt.
    2. Nudge. Sinan betont, dass er und sein Kanal über Spenden finanziert werden, darunter erstaunlicherweise auch eine über 350€ von der gemeinnützigen GWUP. Der größte Batzen dürften aber die Werbeeinnahmen sein.
    3. Hin zu einer berechenbaren und alternativlosen Welt, hin zu einem totalitären »Utopia of Certainty« (Shoshana Zuboff. The Age of Surveillance Capitalism. 2019)

    YouTube-Hilfe:

    Die Werbeanzeigen, die du bei Videos oder Shorts auf YouTube siehst, sind auf dich und deine Interessen zugeschnitten. Sie beruhen auf den Videos, die du bisher angesehen hast, und auf deinen Einstellungen für Werbung bei Google.

    Persönliches: Etwa zeitgleich mit dem Computer begann auch meine Existenz. Den Erfinder des Computers Konrad Zuse habe ich persönlich kennengelernt (s. Bild Fuldaer Informatik-Kolloquium vom 8. Mai 1992). Mein Berufsleben war stark durch den Computer geprägt. Die Wohltaten sehe ich sehr wohl, als Skeptiker aber auch die Gefahren. Was die letzteren betrifft, orientiere ich mich an Joseph Weizenbaum, Bill Gates und auch an Elon Musk.

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