Das Relative

Auch wenn ich an den Leitspruch MAGA, Make America Great Again, von Donald Trump anknüpfe, um Trump geht es mir nicht. Die wirklichen Probleme sitzen viel tiefer. Diese werden in jüngerer Zeit auch verkörpert durch Clinton (Bill und Hillary), Bush junior, Obama und Biden, vor allem aber durch Ronald Reagan.

Die Verheißung

Ich werde jetzt persönlich und erzähle, warum ich die amerikanische Lebensweise einmal ganz toll fand, und später dann nicht mehr. Der Denkrahmen änderte sich allmählich und damit auch der Blick auf die Welt. Das Absolute verblasste und machte dem Relativen Platz.

Fangen wir mit meinen ersten zehn Jahren an, die ich in der DDR zugebracht habe: Ich war etwa acht und hatte alte Versicherungsformulare im Keller gefunden. Da waren Hakenkreuze drauf. Ein interessantes Muster, fand ich. Damit habe ich viele Seiten eines Heftes bemalt. Eine Lehrerin hat das entdeckt und gemeldet. Mir war nicht klar, worum es in der daraufhin tätig werdenden Kommission genau ging. Man unterzog mich einer eingehenden Befragung. Ich musste etwas Verabscheuenswürdiges gemacht haben. Bestraft aber hat man mich nicht, sondern mit einer mir unangenehmen Zudringlichkeit ermahnt. Das war die »Entnazifizierung eines Achtjährigen« – ein bedrückendes und unauslöschliches Erlebnis.

Als wir auf dem Bahnhof einer oberfränkischen Kleinstadt standen, es war 1955, sagte Mutter, eine wirklich mutige Frau, zu uns Kindern: Wir bleiben jetzt im Westen. Drei Gedanken durchfuhren mich: Verflixt, dein Akkordeon kannst du vergessen, den neu gewonnenen Freund auch. Aber jetzt bist du frei. Ja: Ein Zehnjähriger kann offenbar so etwas Abgehobe­nes wie die Freiheit fühlen und schätzen.

Ich war glücklich, angekommen zu sein. Hier gab es die freundlichen Amerikaner mit ihren riesigen Straßenkreuzern. Die USA erschienen uns als das verheißene Land.

Ernüchterung

Dem gerade erst zum Teenager gewordenen Jungen fiel Das Beste aus Readers Digest in die Hände. Der DDR entronnen, waren die Geschichten willkommenes Lesefutter. Ich erinnere mich an den Tipp meines Lebens: Unter der kalten Dusche konzentriert ausatmen. Auch die Geschichte von dem Mann, der zweimal den Eiffelturm verkaufte, ist haften geblieben. Aber da war auch diese überspannte Agitation gegen den Kommunismus, dem mit der Domino Theorie ungebremster Imperialismus unterstellt wurde. Ein Blick auf die Weltkarte und die Einflusssphären von NATO und Warschauer Pakt zeigten, dass die Rollenverteilung nicht so eindeutig war, wie von Readers Digest beschrieben. Ich begann, an den Verheißungen zu zweifeln.

John F. Kennedys Auftreten gegenüber Chruschtschow in der Kubakrise 1962 vergrößerte die Zweifel noch. Auch die heutigen Probleme liegen auf dieser Linie: Dem russischen Bären mit Raketen auf den Pelz zu rücken, ist in Ordnung. Wagt dieser in Gegenrichtung Ähnliches, dann ist das eine widerwärtige Aktion gegen jede Vernunft.

Das US-amerikanische Sendungsbewusstsein, die Manifest Destiny, hat durch Pearl Harbor einen furchtbaren Schlag versetzt bekommen. Anlässlich der Graduation Speech in West Point am 1.6.2002 erinnerte George W. Bush an eine Ansprache, die General Marshall sechs Monate nach Pearl Harbor gehalten hatte:

Wir sind entschlossen, dass, bevor die Sonne über diesem schrecklichen Kampf untergeht, unsere Flagge in der ganzen Welt als Symbol der Freiheit einerseits und der überwältigenden Macht andererseits anerkannt wird.

(We’re determined that before the sun sets…)

Der Glaube an die Vorsehung, nämlich die Nation zu sein, die der Menschheit Freiheit und Glück beschert, wurde dadurch nicht beschädigt, sondern gestärkt.

Wir werden den Frieden ausweiten, indem wir freie und offene Gesellschaften auf allen Kontinenten fördern.

(We will extend the peace by encouraging free and open societies on every continent.)

Im Report von Executive Secretary James S. Lay, jr. an Präsident Truman (1950) finden wir diese Passage:

Was die Politik der „Eindämmung“ betrifft, so ist sie darauf ausgerichtet, mit allen Mitteln außer Krieg (1) die weitere Ausdehnung der sowjetischen Macht zu blockieren, (2) die Falschheit der sowjetischen Ansprüche zu entlarven, (3) einen Rückzug der Kontrolle und des Einflusses des Kremls herbeizuführen und (4) ganz allgemein die Saat der Zerstörung innerhalb des sowjetischen Systems so zu fördern, sodass der Kreml zumindest dazu gebracht wird, sein Verhalten zu ändern, um allgemein akzeptierten internationalen Standards zu entsprechen.

(As for the policy of “containment“, it is one which seeks by all means short of war to (1) block further expansion of Soviet power, …)

„Außer Krieg“ ist wohl so gemeint: ohne direkte US-amerikanische Beteiligung. Stellvertreterkriege sind nicht ausgeschlossen und werden auch geführt.

Bush zieht diese Konsequenzen für die Lage nach 9/11:

Der Krieg gegen den Terror lässt sich nicht in der Defensive gewinnen. Wir müssen den Kampf zum Feind bringen, seine Pläne durchkreuzen und uns den schlimmsten Bedrohungen stellen, bevor sie entstehen.

(Yet the war on terror will not be won on the defensive…)

Diese Haltung zieht sich bis heute ungebrochen durch die National Security Strategy des Weißen Hauses (Biden, Harris, 12.10.2022):

Unser Ziel ist klar: Wir wollen eine freie, offene, wohlhabende und sichere internationale Ordnung. Wir streben eine Ordnung an, die insofern frei ist, als sie es den Menschen ermöglicht, ihre grundlegenden, universellen Rechte und Freiheiten zu genießen.

(Our goal is clear—we want a free, open, prosperous, and secure international order…)

Schlussfolgerung

Es ist sicherlich nicht verkehrt anzunehmen, dass die amerikanische Haltung auch für den Ukraine-Krieg gilt. Die USA mögen keine Annäherung Europas an Russland. Die Nord Stream Pipeline war so gesehen ein großes Übel. Sie musste weg. Die Ukraine scheint Handlanger und Puffer zu sein, eine beklagenswerte Rolle. Noam Chomsky, der auch in Informatikerkreisen angesehene Wissenschaftler und Politaktivist, flüchtet in die Ironie (S. 183f.):

Die gängige Doktrin besagt, dass wir der gewaltigen Bedrohung durch China entgegentreten und in Bezug auf die Ukraine standhaft bleiben müssen, während Europa zögert und die Ukraine uns bittet, die Rhetorik zurückzuschrauben und diplomatische Maßnahmen zu ergreifen. Zum Glück für die Welt ist Washington unerschütterlich in seinem Engagement für das, was richtig und gerecht ist, selbst wenn es fast allein dasteht, wie bei der rechtmäßigen Invasion des Irak und der Strangulierung Kubas unter Missachtung praktisch einhelliger internationaler Proteste, um nur zwei aus einer Fülle von Beispielen zu nennen.

(Received doctrine is that we must confront the formidable threat…)

Literaturhinweise

Chomsky, Noam: Illegitimate Authority. 2023

Truman, Harry S., US-Präsident, Adressat des Reports: US-NSC-86, 1950

Bush, George W.: Graduation Speech at West Point, United States Military Academy West Point, New York, 1.6.2002

Biden, Joseph R., jr: National Security Strategy, THE WHITE HOUSE, 12.10.2022

Anmerkung: Für die Übersetzung habe ich DeepL zu Hilfe genommen.

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35 Antworten zu Das Relative

  1. Realo sagt:

    Ich meine, beide Ideologien, der „Traum von Freiheit“ im Westen, der „Traum von Gerechtigkeit und Gleichheit“ in Russland, hatten etwas begeisterndes. Beide versuchten, mit imperialistischen Methoden ihre jeweilige Sicht weltweit zu installieren.

    Es ist genau wie Sie es sehen. Das Absolute verblasste und machte dem Relativen Platz. Die Russen haben es hinter sich, haben die „Realität“ erkennen müssen, Amerika steht es noch bevor. Hoffentlich wird es nicht blutig….

    Karl Marx soll gemeint haben, „Vernunft“ und „Elektrizität“ als „Booster“ sollten reichen, seinen linken Thesen zum Durchbruch zu verhelfen.

    Jetzt wissen wir es besser, der „Booster“ hat nicht gereicht, die Vernunft wurde hoffnungslos überschätzt. Den „Markt“ (die Preisrelationen festzulegen), durch „vernünftige“ Verhandlungen (im COMECON) zu ersetzen, soll hoffnungslos und absurd gescheitert sein, so dass sich der Kommunismus in Europa von selbst „zerlegt“ hat.

    Auch intellektuelle Kreise in Europa sollen ehemals gewisse Chancen für den Kommunismus gesehen haben.

    Nicht mehr das höchst positive Unternehmertum, wenn hoch kreative Unternehmer, begehrte Güter erzeugen und anbieten, viele Arbeitsplätze schaffen, viele Steuern zahlen und jeden Tag ihre „Marktprüfung ablegen müssen, stand im Vordergrund des Kapitalismus.

    Der „Westen“ ist wegen des „großen Sieges ausgeflippt“ und „die hässliche Fratze“ des Kapitalismus wurde sichtbar. Der Druck auf die Arbeitnehmer, z.B. durch “Massenentlassungen“ nahm zu, ein „neues Bild“ des Kapitalismus wurde sichtbar. „DDR Bürger“ präsentieren uns demnächst die „Rechnung“….

    Im Westen wird „Freiheit“ immer öfter als „Freiheit“ die Mitmenschen massiv und mit allen Mitteln ausbeuten zu dürfen, verstanden. Die Produktivität und die Ressourcen dürften zur Erfüllung der Träume nicht reichen….

    Um kapitalistische Ziele (Verfügungsgewalt über Bodenschätze) zu erreichen, wird sogar versucht, Kontrahenten trickreich von Verkehrswegen (z.B. vom Schwarzen Meer) abzuschneiden und wundert sich scheinheilig, wenn sich der das nicht gefallen lässt.

    Die USA erschienen auch uns vorher als das verheißene Land. Klassenkollegen durften z.B. im „Chevrolet Bel Air“ eines farbigen US Soldaten mitfahren, der sich ein „Fräulein geangelt“ hatte.

    John F. Kennedy galt bei uns jungen Leuten als höchst charismatisch. Die Älteren bekamen wegen der Kubakrise 1962 Zweifel. Das „gegensätzliche Freund – Feind Denken“ und die entsprechenden „Sprachregelungen“ wurde von vielen Menschen bei uns als „nahe liegend“ hingenommen. Man hat sich noch recht lange an die „Hitler Zeit“ erinnert.

  2. Mussi sagt:

    https://www.arte.tv/de/videos/114207-000-A/russland-china-iran-front-gegen-den-westen/

    Solange wir über Feindbilder denken und arbeiten, geht das so oder so in die Hose. Schon Nietzsche sagte, dass Überzeugungen schlimmer sind als Lügen.

    Wenn es so etwas wie Freund-Feind- Dualismus/Daoismus gibt, verstehe ich nicht, dass man nicht begreift, dass man so lediglich nur funktioniert. Man ist bloss eine funktionierende Puppe: Roboter. Und lässt die anderen Puppen danach tanzen: Konkurrenz-Kooperation, Sieg-Niederlage, Mitgefühl-Gewalt, Respekt-Kränkung, Ziel-Weg, Problem-Lösung, Angebot-Nachfrage usw. .
    Alles „Funktionen“ im westlichen Dualismus und östlichen Daoismus.

    Der Osten ist auf den Weg, Eurasien beherrschen zu wollen, weil sie glauben überlegen zu sein. Überlegenheit bedingt Unterlegenheit. Bedeutet das Ruhe oder Unruhe?

    Überlegenheit ist in diesem Spiel nahe zu das dümmste, was man für sich annehmen kann. Es ist die Angst vor der Ohnmacht, die absolute Macht erst produziert.

    Das hat sowohl der Westen, als auch der Osten noch nicht verstanden. Es gibt keine überlegene Ideologie. Es gibt nur eine Funktion der Macht und die ist dual/dao.

    Ich jedenfalls funktioniere auch so und möchte nicht, dass mir jemand mein Spiel des Lebens nicht im Trennenden, sondern Zusammenwirken von Monismus-Dualismus-Pluralismus versaut. Dazu bin ich zu freiheitsliebend; mit Sorge vor meinen natürlichen Grundlagen des Diesseits. Eigentlich haben wir alles, um gut leben zu können: Erkenntnis. Warum schaffen wir es nicht, es umzusetzen? Weil auch arte zeigt, dass die selbstgerechten Deppen die Macht und Gewalt inne haben. Blinde eitle arrogante Scheuklappen, die meinen erkannt zu haben, wie „es“ funktioniert und versuchen die Funktion zu bespielen. Ohne zu merken, dass man auch mal lassen muss. Einfach das Sein sein lassen…

    Tingynag hat mit seiner Philosophie die politische Legitimation für die Beherrschung Eurasiens und Afrika formuliert. Imperialismus und Kolonialismus andersherum. Russland hat es übernommen. Gute Nacht.

    • Realo sagt:

      @ Mussi 21. August 2024 um 09:43 Uhr

      Zitat: „Der Osten ist auf den Weg, Eurasien beherrschen zu wollen, weil sie glauben überlegen zu sein. Überlegenheit bedingt Unterlegenheit. Bedeutet das Ruhe oder Unruhe?“

      Das bedeutet doch nicht anderes, als dass Eurasien (von uns aus der Osten) eben nach den eigenen Vorstellungen leben möchte und keinen “Vormund“ braucht…..

      Das verwundert mich nicht….

      Die „überlegene Ideologie“ ist eine Art von „Fiktion“, die es dem „Besitzer der Ideologie“ ermöglicht, Vorteile daraus zu erzielen.

      Aus diesen Gründen wollen uns die Moslems ihre Religion „aufzwingen“, oder die Amis ihre „Werte“, z.B. dass sie unsere Pensionsgelder, oder auch die Russischen Bodenschätze besser verwalten könnten als wir oder die Russen selber.

      Sie „meinen es nur gut“ mit der Welt….

      Wer´s glaubt????

  3. Mussi sagt:

    Ergänzung:
    Jeden Tag hören wir etwas von Lenkung, Steuerung, Führung und von Kontrolle des eigenen Leben, der Familie, den Gruppen, Gemeinschaften und Gesellschaften. Es gibt die Verstrahlten, die dabei Strahlen möchten, es gibt die Vorsager, die vorsagen wollen oder müssen, damit man ihnen Gutes
    Nachsagen kann. Es gibt sie links und es gibt sie gerade in diesen Zeiten von rechts.
    Was ist an diesen Identitäten und Charaktären dran, dass sie nach oben streben? Liebe und Hass ist auch dual/das. Gemocht werden oder abgelehnt werden
    Je deutlicher das im Ego zum Vorschein tritt, desto mehr sollten wir uns hüten, diesen Öffentlichkeit zu geben. Warum? Weil sie glauben, dass duale Dao durchschaut zu haben, aber nicht öffentlich darüber reden.
    Sie wenden es kalkuliert an. Das widerspricht dem ‚Spiel der freien Kräfte‘! Und dazu gehört auch Widerstand…

  4. John Solar sagt:

    Nordstream 2 und der dunkle Ritter, der hats verstanden! Einfache Einordnungen nicht möglich!

    Hat die Ukraine Nordstream gesprengt?

    https://youtu.be/rxnenbAiwRQ?si=1Ti3fvleC94nYINv

  5. Timm Grams sagt:

    In ihrer Bewerbungsansprache anlässlich der Democratic National Convention (Chicago, 22.8.2024) verspricht Kamala Harris, dass es unter ihrer prospektiven Präsidentschaft außenpolitisch gerade so weitergehen wird wie bisher:

    Amerika, wir müssen auch unerschütterlich sein, wenn es darum geht, unsere Sicherheit und unsere Werte im Ausland zu fördern. […] Als Oberbefehlshaber werde ich dafür sorgen, dass Amerika stets über die stärkste und tödlichste Kampftruppe der Welt verfügt.

    (America, we must also be steadfast in advancing our security and our values abroad…)

    Das Gute ist, dass die Amerikaner uns immer sagen, was sie vorhaben. Sie wollen ja auch dafür gefeiert werden, dass sie die Feinsten, Edelsten und Tapfersten sind.

  6. Timm Grams sagt:

    Ein Freund hat mich auf ein Interview aufmerksam gemacht, das der Chefredakteur Alexander Jungkunz von den Nürnberger Nachrichten mit Ilko-Sascha Kowalczuk führte, der als DDR-Experte gilt (24.08.24). Letzthin ist Kowalczuk gegen Sänger der Rock-Band Rammstein ausfällig geworden, weil diese gewagt hatten, an der DDR ein gutes Haar zu lassen. Ich bringe Ausschnitte aus dem Interview, weil dadurch die polarisierende Kraft der Ideologien deutlich wird.

    Leitmotiv des DDR-Experten scheint zu sein:

    Wir müssen das Spektrum der demokratischen Parteien stärken, damit die einen Wählerauftrag bekommen: Tut euch zusammen, bildet Koalitionen gegen die Extremisten.

    Er präzisiert:

    Der Unvereinbarkeitsbeschluss der CDU in Bezug auf eine Zusammenarbeit mit der Linkspartei basiert auf der richtigen Analyse, dass dort die Kommunistische Plattform unter Sahra Wagenknecht das Sagen hat. Nun tritt diese Frau aus und man macht Wahlkampf gegen Ramelow, einen überzeugten Demokraten. Bei ihm tun sie so, als ob er Moskau nach Deutschland holen will und liebäugeln mit Wagenknecht. Für solche machtpolitischen Überlegungen habe ich null Verständnis.

    Auf die Frage, ob er das BSW mit Sahra Wagenknecht zu den Extremisten zähle, antwortet er:

    Ganz eindeutig. Da gibt es unter Experten auch keine zwei Meinungen. Es ist kein Zufall, dass AfD und BSW in vielen Punkten sehr eng beisammen sind, nicht nur in der Außeпроlitik. Und Sahra Wagenknecht sagte auch nicht aus Zufall, dass sie nur mit Kräften koalieren werde, die gegen die Stationierung von Verteidigungswaffen sind und die Militärhilfe für die Ukraine einstellen wollen.

    Auch die folgende Aussage Kowalczuks fügt sich in das momentan vorherrschende allgemeine Kriegsgeschrei ein:

    Für mich ist das ein Kampf, den wir gerade im Osten stellvertretend führen: ein Kampf um Demokratie und Freiheit. Und da gibt es keine Kompromisse.

    Wer alles aussondert, was nicht in seine Denke passt, sich rundum mit Brandmauern absichert und Abweichler gewohnheitsmäßig zu Faschisten erklärt, der muss damit rechnen, dass es für ihn einsam wird. Wer alle diejenigen, die AfD oder BSW wählen, für irregeleitet hält, der hat Anlass, sein Verständnis von Demokratie zu überprüfen.
    Angenehm überrascht hat mich der versöhnliche Schluss des Interviews:

    Die Kraft unserer Demokratie liegt darin, dass sie Vielheit und Vielfalt hat. Unsere Einheit liegt in der Vielheit. Wir müssen das andere aushalten. Das muss man lernen in Essen genauso wie in Riesa.

    • John solar sagt:

      Ich habe auch eine kurze satirische Analyse gehört zwischen Extra drei und einem ostdeutschem Historiker…

      Ich fand das ganz interessant, also mir als Ur-bayer is es scheiss egal was der Ossi meint und will, soll er halt meinen was er will, ich lass mir vom Ossi nicht reinreden, ich red denen aber auch nicht rein, jeder erntet was er säht.

      Und ich fand interesant das der Historiker meinte die Ossis wollen wieder mehr so autoritäre Führung… gut so Sei es!

      Ich will nur das mir keiner Aufn Sack geht und ich geh im Gegenzug auch möglichst wenig jemand anders aufn Sack.

      Leben und leben lassen!

      Die „neofaschisten“ und „neokommunisten“ sind mir trotzdem Suspekt.

      ab Minute 22:20 ca

      https://www.youtube.com/watch?v=_H4r0BLF8rs&pp=ygUQZXh0cmEgZHJlaSBvc3Rlbg%3D%3D

  7. Frank Stößel sagt:

    Wie gut, dass wir uns darin einig sind, auch Kawalczuks Befürchtungen aushalten zu müssen. Wie er befürchte ich, dass die vielen mit der Ampel-Regierung unzufriedenen WutbürgerInnen BSW und AfD wählen, um denen in Berlin zu zeigen, dass es so nicht weiter geht. Die Befürchtung des Historikers Kawalczuk – wie so vieler politischer KommentatorInnen – ist aus meiner Sicht nicht verkehrt, dass die Leute gegen die Ampel zugunsten von BSW und AfD Dampf ablassen, ohne genau zu wissen, was bei schon jetzt medial garantiertem „großem Erfolg“ der beiden Extremparteien in deren Kombination in der Landtagsarbeit herauskommen wird. Beide Parteien werden sich auf jeden Fall nicht zufrieden geben mit ihren laut vorausposaunten Erfolgen in den drei Bundesländern. Sie benutzen diese Herbstwahl als eine Art Generalprobe zur Bundestagswahl 2025. Und das lässt aus meiner Sicht nichts Gutes ahnen. Ein Glück, dass man der CDU noch so viel Stärke in der Mitte zutraut, ein Unglück, wenn die Linken, die Grünen und die SPD – den Prognosen folgend – ins Archiv der Parteiengeschichte befördern werden. Wo wird in einem solchen Fall dann noch, die von uns mit Kawalczuk bevorzugte „Einheit in der Vielheit & Vielfalt“ bleiben, wenn der CDU nach der Wahl im Osten nur noch AfD und BSW für Koalitionen zur Verfügung stehen? Dann muss ich jetzt schon sagen, dass es mir davor gemeinsam mit Kawalczuk und so vielen Vernünftigen in der Christlich Demokratischen Union ganz elendiglich graut, weil man eben nicht weiß, was – frei nach Helmut Kohl – „hinten“ rauskommt. Man unterschätze nicht die Bedeutung dieser Wahl von nur zwei Milliönchen in Thüringen für die Bayern- und die Bundestagswahlen.

  8. Mussi sagt:

    Eigentlich haben wir hier nicht eine Polarisation, sondern noch eine Polyvariation.

    Geht man jedoch von einer Polarisation aus, der eine Standpunkt/Pol gilt, aber der andere auch nicht falsch ist, wer hat dann recht? Was ist richtig? Wie kann man dann auf seine einzige Wahrheit pochen?
    Es kann dann nur Meinung behauptet werden und zu versuchen, sie durchzusetzen. Das bedingt den Willen zur absoluten Macht. Deswegen ist nicht nur Tingyang gefährlich, was Gesellschaft betrifft, sondern auch die absolute Freiheit, was das Erdsystem betrifft.
    In den letzten Tagen denke ich wieder mehr über ‚Mass und Mitte‘ und Härte nach.
    Es ist möglicherweise bei Vielfalt nicht der immanent damit verbundene Aufruf zur Toleranz, sondern die anders wirkende Ignoranz, die Richtung Extremen geht.
    Ignoranz verbinde ich eher mit harten Entscheidungen und Handlungen, dessen Konsequenz man nicht nur sieht und spürt, sondern eher gewillt ist hinzunehmen.
    Das interessante ist ja, dass man einen Pol erkennt, um dann den anderen einzunehmen. Oder andersherum.
    Es schleicht sich Ignoranz immer mehr ein.

  9. Mussi sagt:

    Am Wochenende habe ich mich nochmal mit mit der Analytischen Philosophie beschäftigt, die sich mit einer Universalsprache und – Grammatik beschäftigt hat und damit wohl gescheitert ist.
    Sprache gibt aber Bedeutungen wieder und die Beschäftigung damit, wie Bedeutung entsteht und sich dann in Sprache ausdrückt, ist wesentlicher.
    Wie bedeutend ist das Territorium? Wie bedeutend sind die Lebensgrundlagen? Wie bedeutend spielt dabei das Besondere bei Individuen und Gesellschaften? Welche Rolle spielen dabei ‚bedeutende Werte‘ in Ideologien? Welchen Werteraum und welche Werträume bildet sich daraus global gesehen? Wer strebt dann warum wohin?
    Warum betteln jetzt die Afghanen den Westen an, den sie auf Teufel komm raus bekämpft haben?
    Grundsatzfragen, die nach meiner Wahrnehmung nicht stattfinden, sondern in ‚Parteinahme‘ untergehen. Fraktioneller Diskus, der bei einer vollen engen begrenzten Welt in Partikularinteressen untergeht.

  10. Timm Grams sagt:

    @ Mussi

    Der Skeptiker ist allergisch gegen Propaganda, obwohl er weiß, dass ohne Propaganda eine Gesellschaft nicht funktioniert; er ist gegen Polarisierung, obwohl er weiß, dass absolute Toleranz zum Stillstand führt; er ist gegen den Universalismus, obwohl er weiß, dass dieser manch einem Halt bietet; er neigt zum Relativismus und weiß vom Pareto-Optimum.

  11. John Solar sagt:

    Ich gönn den Ossis mal 5 Jahre Bernd Böcke

  12. Timm Grams sagt:

    Mein Kommentar zur heutigen Debatte Trump gegen Harris:

    Donald Trump sieht Amerika im Abstieg und will den Krieg in Europa beenden. Er könnte das Verschwinden des amerikanischen Imperialismus einleiten. Damit verbunden ist das Erstarken der US-Mittelklasse – Trumps Hauptziel, soweit ich sehen kann. Aber welch ein Tyrann und Lügner!

    Das Beste, was ich zu Debatte Trump gegen Harris finden konnte, ist dieses NZZ-Video:

    https://youtu.be/UWTsD1tyg-U?si=7VyBYsdIisC2QhQ7

  13. Realo sagt:

    @ Timm Grams 11. September 2024 um 10:06 Uhr

    Mich beeindruckt Trump hauptsächlich deswegen, weil er den Krieg beenden und die Realwirtschaft fördern will. Er will sich auch von der „Macht der alles manipulierenden Medien“ emanzipieren. Vermutlich wollen das immer mehr Menschen in Amerika.

    Eigentlich hat sich der Imperialismus überlebt. Der Kommunismus hat sich bei uns von selbst zerlegt. Der Ami Imperialismus wurde einfach verjagt (Vietnam, Afghanistan). In Syrien und letztlich auch in der Ukraine, haben sich die Russen massiv gewehrt, weil sie vom Schwarzmeerzugang vertrieben würden, es ihnen letztlich an den Kragen geht….

    Den „Islamischen Imperialismus“ wird es genau so ergehen, wer will sich schon eine Ideologie aufzwingen lassen?

    Dann noch die „Meinungsmache der Medien“ auch bei uns. Die hat auch ihre „beste Zeit“ hinter sich. Ihre „entwaffnenden Zaubersprüche“, wie Demokratie, Lüge, Rassist, Nazi,…. haben ihre Wirkung eingebüßt.

    Ich nehme an, Trump provoziert absichtlich mit „Lügen“, je öfter diese „Zauberwörter“ genutzt werden, desto mehr nutzen sie sich ab. Außerdem bestimmt in Amerika „der Chef“ was „Wahrheit ist“. (Hat mir ein USA Auswanderer erzählt).

    Die Ostdeutschen „rotten“ sich bei Wahlen besonders gegen die „grüne Meinungsmache“ zusammen. Sie sind eher „Teuermacher“ (Energiepreise) und viele Bürger befürchten, z.B. wegen dem Heizungsgesetz, ihre Häuser oder Wohnungen zu verlieren, oder womöglich auch noch in einen Krieg gezwungen zu werden.

    • John Solar sagt:

      Kreiz Zefix, wie oft muss man das jetzt noch richtig stellen!

      Was aber wenn Prof Grams hier einen Turing Test macht???

      Hier in dem Spiegel Interview kommt eine Anti Trump und ein konservativer zu wort!
      https://youtu.be/9z99UFhNw7k?si=BB4z_aDJ7XTLTL6S

      1. Trump und die Beendigung von Kriegen: Trump hat zwar während seiner Präsidentschaft versprochen, Kriege zu beenden, aber in der Realität hat er keine großen Konflikte beendet. Zwar zog er einige Truppen ab, aber die militärische Präsenz in Krisengebieten blieb bestehen. Es gab auch keine echte Strategie, um dauerhaften Frieden zu schaffen, insbesondere in Syrien oder Afghanistan. Außerdem wurden während seiner Amtszeit neue Spannungen geschürt, wie der Konflikt mit dem Iran.
      2. Imperialismus: Der Begriff “Imperialismus” ist komplex, und ihn einfach nur auf den amerikanischen Einfluss zu reduzieren, greift zu kurz. Der Rückzug der USA aus Afghanistan und Vietnam war das Ergebnis strategischer Fehlentscheidungen, nicht einer gezielten „Vertreibung“ durch die betroffenen Länder. Auch die Idee, dass sich der russische oder der islamische “Imperialismus” so einfach „überlebt“, ist stark vereinfacht. Geopolitische Konflikte, wie der in der Ukraine, sind deutlich komplexer, und es geht nicht nur um den Schwarzmeerzugang. Russland verfolgt eine sehr aggressive Außenpolitik, die nicht nur defensiv zu verstehen ist.
      3. Medienkritik und „Manipulation“: Der Vorwurf, dass die Medien die Wahrheit „manipulieren“, ist ein oft wiederholtes Narrativ, das besonders in autokratischen Staaten und von Populisten verbreitet wird. Medien haben sicherlich eine Agenda, aber die breite Vielfalt an Meinungen und Informationen, insbesondere in demokratischen Ländern, spricht eher gegen eine vollständige Kontrolle durch „einige Mächtige“. Es ist wichtig, zwischen echter Kritik und Verschwörungstheorien zu unterscheiden.
      4. Energiewende und Preisstabilität: Tatsächlich führte die Energiewende langfristig zu stabileren und oft sogar günstigeren Energiepreisen, wenn man den Ausbau der erneuerbaren Energien und die Senkung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen berücksichtigt. Kurzfristige Schwankungen und Unsicherheiten durch geopolitische Krisen (z.B. Ukraine-Krieg) haben die Preise allerdings erhöht. Diese Aspekte sind komplex und können nicht einfach pauschal als „grüne Meinungsmache“ abgetan werden.
      5. Ostdeutsche und „grüne Meinungsmache“: Dass viele Menschen im Osten Deutschlands besonders skeptisch gegenüber den Grünen und deren Klimapolitik sind, hat auch mit der wirtschaftlichen Situation und der Historie der Region zu tun. Es gibt berechtigte Ängste, z.B. durch steigende Energiepreise oder die Transformation des Energiesystems. Es ist aber nicht korrekt, zu sagen, dass diese Ängste pauschal ignoriert werden. Es wird durchaus darüber diskutiert, wie der Übergang sozialverträglich gestaltet werden kann.

  14. Realo sagt:

    @ John Solar 12. September 2024 um 22:30 Uhr

    Trump sieht es völlig realistisch. Russland wird, selbst um den Preis eines Weltkrieges, einerseits den Zugang zu seinen Häfen sichern und es auf keinem Fall dulden, dass eine Marionette des Westens in Russland installiert wird um Russlands Bodenschätze den Ukrainern und dem Westkapital zu überlassen.
    Andererseits, in der Ukraine lebten rund 20% Russen, hauptsächlich im Osten und die werden künftig zu Russland gehören….

    Der Imperialismus dürfte vorerst beendet sein. Russland dürfte kaum Gebiete wie Polen, Rumänien,…. „zurückholen“. Das kommunistische Russland sollte ehemals mit seinen „Bruderländern“ seine Bodenschätze „brüderlich teilen“, sollte aber, mangels „Markt“ , z.B. den Polen Höchstpreise für ihr Obst bezahlen.

    Aus meiner Sicht haben die Afghanen sowohl die Russen, als auch die Amis vertrieben. In Vietnam wollte die „aufmüpfigen“ jungen Amerikaner nicht ihren Kopf im Krieg riskieren

    Die Juden sind gerade dabei, der Hamas,…. zu erklären, dass sie es gar nicht mögen, täglich mit der „Vernichtung“ bedroht zu werden. Vielleicht werden sie auch klüger, wie z.B. die Saudis oder die Ägypter.

    Die Ostdeutschen dürften ein besseres Gefühl für Manipulation haben als die Menschen im Westen.
    Die Amis haben es ihnen ehemals „beigebracht“, die kommunistische Propaganda“ zu durchschauen. Jetzt durchschauen sie die Westpropaganda….

    Energiewende und Preisstabilität: Habe gerade „Talk im Hagar 7“ geschaut. Die Chinesen nutzen alle Möglichkeiten der Energiegewinnung, sogar neue Kohlekraftwerke. Aber in rund 30 Jahren sollen sie CO2 frei sein. Sie scheinen uns überall (z.B. E Mobilität) weit voraus.

    Sie können bestens ohne „Gegenwind“ planen. Sie zeichnen sozusagen eine Strich auf die Landkarte und am „Montag kommen die Bagger“ und bauen die Bahnlinie, Energieleitung….
    China ist ein Paradies für „Planer“. Bei uns wird alles sofort „hinterfragt und abgedreht“. Wir blicken eher in den „Abgrund“, weil aus ideologischen Gründen Kapital „verschleudert“ wurde (Atomkraftwerke, Verzicht auf günstig angebotenes Gas, ….) Bei Brücken und bei der Bahn wurde gespart und jetzt sehen wir die Folgen.

  15. John Solar sagt:

    Kreiz Zefix, gar nichts sieht Trump realistisch, außer seine Versuche sich mit Manipulation die eigenen Taschen hinten rum voll zu machen.

    Und Talk im Hangar 7, das ist genau das Problem, die Medien und die Quellen die sie konsumieren prägen ihre Meinung und ihr Denken!

    ServusTV und insbesondere das Format Talk im Hangar-7 haben während der COVID-19-Pandemie durch ihre Berichterstattung und Diskussionssendungen durchaus polarisiert.
    ServusTV, ein österreichischer Sender im Besitz der Red Bull GmbH, –> das ist eine PR Agentur der Red Bull, Mateschitz und Co! Ist ihnen das eigentlich nur Ansatzweise klar? Trump hat auch eine Medien Firma…

    hat sich während der Pandemie teilweise durch skeptische Positionen zu Maßnahmen wie Lockdowns und Impfungen sowie durch die Plattformierung von impfkritischen Stimmen von der Mainstream-Berichterstattung unterschieden.
    Dies hat ihm den Vorwurf eingebracht, Verschwörungstheorien, Fehlinformationen und impfkritische Positionen zu verbreiten oder zumindest zu verstärken.

    Formate wie Talk im Hangar-7 zielen darauf ab, kontroverse Themen mit unterschiedlichen Meinungen zu diskutieren.

    Kritiker, wie ich!!!!
    bemängeln jedoch, dass dort teilweise wissenschaftlich umstrittene oder widerlegte Positionen zu viel Raum erhalten und in einem vermeintlich neutralen Diskurs dargestellt werden, was den Eindruck erwecken kann, es gäbe eine größere wissenschaftliche Unsicherheit als tatsächlich der Fall ist.

    Im Vergleich zu gezielten Desinformationskampagnen wie der sogenannten Doppelgänger-Kampagne, bei der gefälschte Nachrichten oder absichtlich irreführende Informationen verbreitet werden, operiert ServusTV eher auf der Ebene der Auswahl von Gästen und Themen, die kontroverse und wissenschaftlich fragwürdige Positionen prominent diskutieren. Merken Sie das eigentlich noch irgendwo selber???
    Einfach nur weil man erzählt was Sie hören wollen, ist es noch lange nicht wahr, sondern nur ein Geschäftsmodell!

    Es handelt sich weniger um eine direkte Desinformationskampagne, sondern mehr um eine Plattform, die Stimmen aus verschiedenen Spektren, auch jenen der Corona-Leugner und Impfgegner, mehr Raum gibt. Dies führt dazu, dass der Sender von einigen als Verstärker von Desinformationen wahrgenommen wird, auch wenn dies nicht notwendigerweise eine gezielte Täuschung ist.
    –> Allerdings ist das Ergebnis das selbe.

    Die Kritik richtet sich vor allem darauf, dass durch die Wahl der Diskutanten und die Inszenierung der Debatte ein schiefes Bild der wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Realität gezeichnet werden könnte.
    Und ich sage genau das passiert, aber manche merken es gar nicht mehr.

    Richtig sind die Kohlekraftwerke, allerdings wie bereits mehrfach erwähnt nur als Spitzenlastkraftwerke, dies hat kürzlich auch ein hochrangiger chinesischer Professor in einer Konferenz in DK bestätigt. Das ist die chinesisches Backupstrategie.

    https://www.sustainabilitybynumbers.com/p/china-coal-plants
    https://thechinaproject.com/2023/09/21/china-is-going-to-use-less-coal-despite-reports-to-the-contrary/

    Sie durschauen im Osten oder als Ostdeutscher gar keine Propaganda, wie ich ihnen bereits xfach nachweisen konnte. Aber bilden Sie sich gerne ein Sie tun es.
    Sie fallen nachweislich auf private Meinungen und Krimskrams rein und auf Narrative der russischen, chinesischen und evtl anderer Desinformanten.

    Gerade das ist für mich als westdeutscher Ur-Bayer so interessant, wie gerade die Leute aus dem Osten „nicht erkennen“ wie Sie sich durch russische/chinesische Propaganda manipulieren lassen, im Sinne von Sie wüssten es besser…

    Ich sehe doch bei jeder Reise die ich unternehme, wie sich die Welt immer stärker verändert, aber man muss genau hinsehen! Und nein nicht zum schlechteren, das will man nur immer gerne meinen: Negativity Bias.

    Bei uns in Bayern sagt man:
    „Einbildung sei auch eine Bildung, bitte sehr, wohl bekomms.“

    Quelle zur Doppelgänger Kampagne:
    https://www.verfassungsschutz.bayern.de/ueberuns/medien/pressemitteilungen/desinformationskampagne-doppelgaenger/

    Suchen Sie doch mal in der Vollanalyse ab Seite 15/16 ob da nicht so einiges dabei ist, das ihnen so zusagt…

  16. Realo sagt:

    @ John Solar 13. September 2024 um 20:56 Uhr

    Es scheint, dass die Welt auf einen „großen Krieg zutreibt“. Trump scheint das klar zu sein und er stellt sich massiv diesen Entwicklungen entgegen….

    Zitat: „Und Talk im Hangar 7, das ist genau das Problem, die Medien und die Quellen die sie konsumieren prägen ihre Meinung und ihr Denken!“

    Dass Medien unser Denken prägen, wurde uns in der Schule bestens vermittelt. Mich nüchternen „Techniker“, haben ehemals in meiner 68er Studenten WG die Psychologiestudenten über die. teilweise verborgenen , „psychischen Motivationen“ bestens „aufgeklärt“. Es hat mich fasziniert und gleichzeitig amüsiert, wie Medien den gleichen Vorfall völlig unterschiedlich interpretiert haben.

    In Bahnhofskiosks habe ich mir öfters absichtlich sehr stark unterschiedlich „orientierte“ Zeitungen gekauft. Z.B. sogar Moslemische oder Jüdische Zeitungen….

    Sie können mir zutrauen, dass ich nicht naiv bin….

    „Talk im Hangar 7“ finde ich relativ objektiv. Ich war und bin zwar gegen den Impfzwang bei der COVID-19-Pandemie, habe mich aber impfen lassen und habe persönlich die besten Erfahrungen gemacht. Mein Immunsystem wurde offenbar so gestärkt, dass ich seither keine Grippe mehr hatte, die mich sonst praktisch jedes Jahr „heimgesucht“ hat. Andererseits ist der jüngere Bruder meines Hausarztes im Zusammenhang mit der Impfung gestorben….

    Mir ist jedenfalls aufgefallen, dass „Corona Skeptiker“ entweder schwere geschäftliche Einbußen hatten, weil sie plötzlich ohne Einnahmen dastanden, oder Menschen die z.B. bei Impfungen Schäden erlitten haben. Z.B. Krankenschwestern die ihren Beruf gewechselt haben, weil sie sich immer wieder Impfen lassen mussten und an den Nebenwirkungen litten…

    Dass Medien, mehr oder weniger, am „Medienstrich“ gehen müssen um zu überleben, ist mir schon klar. Red Bull „lebt“ hauptsächlich vom Verkauf der Limonade.

    Ich bin für „niemals wieder Krieg“, weil besonders wegen der modernen Waffentechnik, die „Ausrottung“ droht. Nüchterne Analyse ist mir wichtig. Ich versetze mich in die Situation der jeweiligen „Lager“ und versuche nachzuvollziehen, wie Menschen in ihrer jeweiligen Situation denken und warum.

    Zitat: „Formate wie Talk im Hangar-7 zielen darauf ab, kontroverse Themen mit unterschiedlichen Meinungen zu diskutieren.“

    Das sehe ich auch so.

    Die Wissenschaft ist ständig im Wandel. Medikamente die vor z.B. 30 Jahren hoch gejubelt und höchst wichtig waren, können heute verboten sein oder dürfen nur mehr in Ausnahmefällen verordnet werden. Die wissenschaftliche Unsicherheit ist tatsächlich groß, zumindest wenn man die Entwicklung beobachtet….

    Ich will gerne kontroverse Meinungen hören und die selber unter verschiedene „Gesichtspunkten“ bewerten. Mir ist auch stets klar, dass ich mit meinen Vermutungen voll daneben liegen könnte.

    Mich haben Kriegsteilnehmer, die nach dem Krieg 1945 als Krüppel heimgekehrt sind, sehr skeptisch gemacht. In nur wenigen Monaten hat sich die öffentliche Meinung fast total gedreht. Betrifft übrigens auch die Wahrnehmung der Grünen. Und das war schon immer so. Sie werden doch nicht glauben, diesen Sachverhalt würde ich ignorieren und womöglich plötzlich von einer „immer währenden Wahrheit“ schwärmen….

    Für mich gilt Johann Nepomuk Nestroy: „Ist alles Chimäre, aber mich unterhalt’s!“

    Habe ich von einem ehemaligen Professor, Sie werden es in einigen Jahren so ähnlich sehen…

    • John Solar sagt:

      Stichwort: „Reflexive Kontrolle“
      –> kann es sein, das die bei Ihnen vollkommen zugeschlagen hat???

      https://youtu.be/FeYewrnPkZY?si=I97WZMxmCn6_nMCC
      JETZT geht’s PUTINS 5. KOLONNEN an den KRAGEN! ‪@MarkReicher‬

      Und wenn mir jemand von sicheren Ankerpunkten erzählt wo er sich Informationen holt, hmmm.

      Da würde ich sagen in 2024, reicht das halt nicht mehr, da muss ich mir schon mehr Quellen ansehen, und nicht immer nur auf das altbewährte mittlerweile auch Überalterte (wie Chomsky) zurückgreifen…..

      Ich bin ja auch durch alle Filterblasen durch und wunderte mich immer mehr, was da raus posaunt wird…. Langsam wird aber aufgeklärt

      Gruss von einem der knapp nur halb so alt is wie hier der Durchschnitt

    • Timm Grams sagt:

      Von wem Helmut Kohl diesen Spruch hat, weiß ich nicht. Aber gut ist er.

      Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen und die Zukunft nicht gestalten.

    • John Solar sagt:

      „Von wem Helmut Kohl diesen Spruch hat, weiß ich nicht. Aber gut ist er.

      Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen und die Zukunft nicht gestalten.

      Da würd ich mal die überarbeitete Auflage von 1984, von Orwell lesen.

      Die Version mit dem Vorwort von Robert Habeck, Ich hab die Version als E Book.

      Bei Bedarf, maile ich das zu, eben aus diesem Grund kaufe und lese ich seit Jahren alte Bücher; mühsam, aber wie soll man sonst die Vergangenheit kennen lernen..

      Ich denke das hat Kohl also abgewandelt vom Original:
      „Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft. Wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.“
      1984, George Orwell in Auflage XYZ…

    • Timm Grams sagt:

      @ John Solar

      Kohls Zitat wird August Bebel zugeschrieben, und der war beim Erscheinen des Buchs 1948 schon lange tot.

  17. John Solar sagt:


    Für mich gilt Johann Nepomuk Nestroy: „Ist alles Chimäre, aber mich unterhalt’s!“

    Habe ich von einem ehemaligen Professor, Sie werden es in einigen Jahren so ähnlich sehen…

    Vielleicht, vielleicht auch nicht, weil ich eigentlich nicht unterhalten werden möchte;
    mich aber auch nicht länger wundern. (Ich hatte von 2011 -2018, nicht mal einen Fernseher.) –> evtl ändert sich das dann aber mit dem Alter und der Einsamkeit.

    Am Ende entscheid ich das selbst!! Nach freien Stücken:
    Sie werden es nicht mehr erfahren. (wenn Sie wirklich so alt Sind wie sie behaupten)

  18. Realo sagt:

    Die Geschichte scheint sich zu wiederholen.

    Die im Link Video verbreiteten „Denkmuster“ sind typisch dafür, dass es „bald wieder Los gehen“ könnte.

    Die jungen Leute müssen „Kriegs geil“ gemacht werden, lernen den Feind und seine Ideologie zu hassen. Die jungen Menschen werden zu willenlosen absolut siegessicheren „Kampfmaschinen“ dressiert. „Bedenkenträger“ werden total bekämpft, zu Marionetten des Feindes gemacht, allenfalls umgebracht.

    Mit diesen „Mustern“ haben die Nazis „gearbeitet“. Als kleiner Junge habe ich nicht verstanden, warum sich „Heimkehrer“, darunter viele „Kriegskrüppel“, heftige Selbstvorwürfe gemacht haben. Die Menschen wurden damals erstmals mittels moderner Massenmedien („Volksempfänger“ ), recht wirksam „bearbeitet“.

    Im Schulunterricht wurde „halb offiziell“ die Situation „aufgearbeitet“ und uns die „Demokratie“ eingetrichtert. Die war eigentlich ein wunderbarer Traum.

    Dann kam es zum kalten Krieg und zum Imperialismus beider Systeme:
    Wir erfuhren, dass die Kommunisten in Russland mit ähnlichen Mustern „gearbeitet“ haben.
    In Amerika begann die McCarthy Ära. Er war Republikaner und wurde als „Kommunistenjäger“ bekannt. Er wollte die angebliche Unterwanderung des Regierungsapparates der Vereinigten Staaten durch Kommunisten und Homosexuelle beenden.

    In Europa waren diese „Muster“ noch in recht guter Erinnerung und sie waren weitgehend wirkungslos.

    Bei uns kam es zur „Friedensbewegung mit Ostermärschen“…. Das waren weitgehend „grüne Idealisten“ und die haben sich wütend gegen die Stationierung von Atomwaffen gewendet. Ich habe mich zwar gewundert und fand dass sie leicht „übertreiben“, aber letztlich waren es wunderbare Menschen und Humanisten.

    Es ist höchstens nur mit den Mitteln der Psychologie zu erklären, warum sich manche völlig gedreht haben und jetzt die ärgsten Kriegstreiber sind. Ein Teil des potentiellen jungen Kanonenfutters ist den Grünen offensichtlich davongelaufen….

    Jetzt sterben die „Alten“, denen die „kriegslüsternen Argumente“ wie im Hass Video, noch bestens vertraut sind, aus. Die Jungen werden wieder blindwütig, wie schon immer, ins Verderben laufen müssen.

    Die Zerstörungskraft und die Tötungskraft ist durch die neue Waffentechnik wesentlich stärker als früher.

    Interessant ist nur, dass im Westen die früher „friedfertigen Grünen“ immer mehr „Kriegs lüstern“ und in der Ex DDR ausgerechnet die „Rechten“ eher immer mehr zu „Friedensapostel“ werden.

  19. Realo sagt:

    @ John Solar
    Ich habe mir meine Sicht zum Ukraineproblem von einem, wie man so sagt, „Ukrainischen Nazi“ im Internet, ungefähr 2014 „aufgerissen“.

    Der war im Prinzip der Meinung, dass die Ukraine nach der Unabhängigkeit dass Recht habe, die derzeit russischen Häfen der Nato zu überlassen. Er vermutete, eigentlich zurecht, die Russen würden sich das nicht gefallen lassen und Putin „in die Wüste schicken“. Dann könne man, die Formulierung stammt von mir, eine „Marionette des Westen“ installieren, der letztlich Russlands Bodenschätze den Ukrainern und dem Westkapital überlassen würde.

    Süße Träume vom extremen Reichtum, aber völlig unrealistisch.

    Für mich war klar, ein Staat der Atomwaffen besitzt, lässt sich keinen Flottenhafen „wegnehmen“ und vom Meerzugang vertreiben, wenn er den lange Zeit im Besitz hatte und auch noch viele Russen in der Region leben. Auch ein zu einer Wahl stehender Kandidat, der stark vom Ausland unterstützt wird und fremde Interessen vertritt, wird normalerweise nicht vom Volk akzeptiert.

    Es wundert mich einfach nicht, dass sich die Russen den Korridor frei gekämpft haben. Amerika hätte das genau so gemacht.

    Der Westen hätte eine „Westerweiterung“ des Ostblocks auch nicht akzeptiert, wenn z.B. Gewerkschaften im Westen auf der Straße „Arbeiteraufstände“ inszeniert hätten.

  20. Timm Grams sagt:

    @ John Solar
    @ Realo

    Da es auch um Grundsätzliches geht, mische ich mich ein. Wenn wir von der Propaganda des Ostens sprechen, dann heißt das Desinformationskampagne, wenn von der des Westens, dann ist es eine Informationskampagne. Der taz-Text wechselt unkontrolliert zwischen Indikativ und Konjunktiv, also Achtung! Und was soll man mit einer solchen Aussage anfangen:

    Eine anonyme Hackergruppe gibt an, Ende August umfangreiche interne Daten der SDA erbeutet zu haben. Sie liegen der taz vor.

    So gesehen, sind die kolportierten Propagandasprüche der russischen Seite fast moderat:

    Ausführlich wird jedes dieser Narrative mit vermeintlichen Fakten unterfüttert, wie etwa, dass Bundeskanzler Olaf Scholz „von Zeit zu Zeit Anweisungen von seinen amerikanischen Vorgesetzten“ erhalte. „Russland hingegen hat über viele Jahre hinweg nachhaltige Entwicklung der deutschen Wirtschaft gesichert“, heißt es an anderer Stelle.

    Was die russische Propaganda hier verbreitet haben soll, kann man genauso gut von den deutschen Mainstream-Medien erfahren. Ich bezweifle, dass die russische Desinformationskampagne Hauptursache des Rechtsrucks in Europa ist. Den haben wir und unser politisches Establishment selbst zu verantworten. Propaganda können die USA sowieso besser. Ich erinnere an PT Barnum, an die großen Werbekampagnen in den klassische Medien und, besonders umfassend, im Internet.

    Einmischung in die inneren Angelegenheit anderer Staaten kennen wir auch von den USA. Victoria Nuland (Assistant Secretary of State, 2013-2017) berichtet:

    Seit der Unabhängigkeit der Ukraine im Jahr 1991 haben die Vereinigten Staaten die Ukrainer beim Aufbau demokratischer Fähigkeiten und Institutionen, bei der Förderung der Bürgerbeteiligung und der verantwortungsvollen Staatsführung unterstützt, die allesamt Voraussetzungen dafür sind, dass die Ukraine ihre europäischen Bestrebungen verwirklichen kann. Wir haben über 5 Milliarden Dollar investiert, um die Ukraine bei diesen und anderen Zielen zu unterstützen, die eine sichere, wohlhabende und demokratische Ukraine gewährleisten werden.

    (Since Ukraine’s independence in 1991, the United States has supported Ukrainians …)

    Ich weiß nicht mehr, welcher Kabarettist das so gesagt hat, aber der Spruch ist gut: Es gibt die Guten und die Bösen, und wer die Bösen sind, das bestimmen die Guten.

    • JS sagt:

      Zitat:“
      gibt die Guten und die Bösen, und wer die Bösen sind, das bestimmen die Guten.

      Genau So is es, aber ich bin der Gute und handle in gutem Glauben,
      zum wohl aller. Kann aber, wie jeder von uns falsch liegen!

  21. Realo sagt:

    @ Timm Grams 22. September 2024 um 17:40 Uhr
    @ John Solar

    Zitat: „Ausführlich wird jedes dieser Narrative mit vermeintlichen Fakten unterfüttert, wie etwa, dass Bundeskanzler Olaf Scholz „von Zeit zu Zeit Anweisungen von seinen amerikanischen Vorgesetzten“ erhalte. „Russland hingegen hat über viele Jahre hinweg nachhaltige Entwicklung der deutschen Wirtschaft gesichert“, heißt es an anderer Stelle.“

    Die Sache dass der Bundeskanzler „Anweisungen von seinen amerikanischen Vorgesetzten“ erhalte, zeugt von einer gewissen Ironie und vom tiefen Verständnis für unsere Situation.

    Zitat: „…. allesamt Voraussetzungen dafür sind, dass die Ukraine ihre europäischen Bestrebungen verwirklichen kann. Wir haben über 5 Milliarden Dollar investiert, um die Ukraine bei diesen und anderen Zielen zu unterstützen, die eine sichere, wohlhabende und demokratische Ukraine gewährleisten werden.“

    Dass stimmt. Die Ukraine wäre tatsächlich extrem wohlhabend geworden, wären die Pläne des (leider auch) „parasitären Kapitalismus“, sich in einen wichtigen Teil des russischen Welthandels mit Transitgebühren, wie beim Gas „einzuklinken“, realisiert worden.

    Der Gedanke hat die Sicht auf die Realität (die Russen müssten das finanzieren und wären selbst immer ärmer geworden) total „vernebelt“.

    Das ist ein typischer Kriegsgrund und jetzt müssen die Ukrainer wegen dieser Fehleinschätzung schrecklich leiden….

    • John solar sagt:

      Es scheint, dass Sie mal wieder, einige Aussagen bewusst oder unbewusst aus dem Kontext gerissen haben, was zu einer falschen Interpretation führt. Das ursprüngliche Zitat, auf das Sie sich beziehen stammt aus einem Artikel, der die Desinformationskampagnen Russlands thenatisiert.

      Der Satz über Bundeskanzler Olaf Scholz, der angeblich “Anweisungen von seinen amerikanischen Vorgesetzten” erhält, ist ein Beispiel für genau diese Desinformation, die versucht, die Souveränität Deutschlands in Frage zu stellen und Misstrauen zu säen.

      Es ist keine Tatsache, sondern ein typisches Narrativ, das im Rahmen solcher Kampagnen verbreitet wird. Wer das glaubt, ist wohl auf genau diese Kampagnen rein gefallen?…

      Auch die Idee, dass die Ukraine extrem wohlhabend geworden wäre, wenn sie sich „in den russischen Welthandel mit Transitgebühren eingeklinkt“ hätte, verkennt die realen wirtschaftlichen und politischen Zusammenhänge.

      Solche vereinfachten und verzerrten Darstellungen tragen oft zu Missverständnissen bei und werden leider häufig im Rahmen von Desinformationskampagnen genutzt, um komplexe geopolitische Situationen falsch darzustellen.

      Wieder einmal kann man Sie nur verdächtigen mit zu machen oder Sie fallen dank ihres Bias genau auf das rein was Sie glauben wollen.

      Es spricht der natürliche Widersacher des Antikapitalisten und Antiamerikanisten, der Aktionär….

      Kürzlich lernte ich einen Wiener Ingenieur kennen, der erklärte mir den Krieg nochmal ganz anders, er nannte das ganze Mafiakrieg zwischen Russen und ukrainischer Mafia….Oligarchie

  22. Mussi sagt:

    Jeder/Jede kümmert sich um’s Versorgen.
    Versorgt sein betrifft alles.
    Vielleicht hilft es, sich dessen nochmal bewusst zu werden/sein, global-lokal.

  23. Timm Grams sagt:

    @ John Solar

    Joe Biden brüstet sich in seinem Vortrag am 2. Oktober 2014 vor Harvard Studenten damit, wie die USA Europa in Bezug auf die Ukraine erst so richtig auf Trab gebracht haben: „Insisting … Europe to stand up“ (ab Minute 32). Auch das Auftreten von Lloyd Austin in Ramstein lässt Formulierungen zu wie diese: “Anweisungen von seinen amerikanischen Vorgesetzten”. Der Führungsanspruch tritt offen zutage. Erstaunlich ist eigentlich nur, dass die Putin-Propaganda derart offensichtliches Zeug für berichtenswert hält.

    Nachtrag 27.9.24: Biden spricht ausdrücklich von American Leadership und von der führenden Rolle des US-Präsidenten.

  24. Realo sagt:

    @ John solar 25. September 2024 um 21:15 Uhr

    Ich finde es völlig naheliegend, dass Amerika (als Sieger) den Deutschen für die Zeit nach dem Krieg (1945) recht „strikte Auflagen“ auferlegt hat. “Anweisungen von amerikanischen Vorgesetzten” an Deutschland gehören auch dazu….

    Deutschland wollte immerhin die Juden ausrotten und sonst die ganze Welt unterwerfen. Ich finde es sogar sehr „großmütig“ dass uns die Amis und die Russen nach dem Krieg durchgefüttert und wieder auf die Beine geholfen haben.

    Ich bin grundsätzlich gegen den Krieg. Es gab eine Nachkriegsordnung und die Grenzen sollten eingehalten werden, sonst kommt es zum nächsten Krieg.

    Dass Deutschland bei der Nato Osterweiterung „zögerlich“ war, ist eigentlich naheliegend. Erinnert sie doch etwas an die „Gewinnung von Lebensraum im Osten“ die bekanntlich auch Hitler ein „Anliegen“ war. Den „rechten Glauben an die Demokratie“ vermitteln zu wollen, ist auch nicht recht glaubhaft. Wollte Hitler doch das „Deutsche Wesen, an dem die Welt genesen sollte“, vermitteln….

    Man hat bei uns befürchtet, die Kommunisten würden über die Arbeiterschaft einen Aufstand inszenieren und der Ostblock könnte uns „einverleiben“. Gekommen ist es umgekehrt.

    Daher wundert es mich auch nicht, dass sich die Russen derartiges nicht auf Dauer gefallen lassen. Den „Majdan Putsch“ gab es in der Ukraine, das dürfte der Anlass gewesen sein, dass die Russen die Nato Osterweiterung beendet haben. Dazu wollte der Westen und die Ukrainer (Aussage Herr Kiesewetter) die Russen vom Schwarzen Meer „vertreiben“ weil sie dort „nichts verloren“ hätten und die Ukrainer wollten die Häfen der Nato überlassen.

    Das ist ein typischer Kriegsgrund, zumal die Russen lange Zeit über ihre Häfen den internationalen Warenverkehr abgewickelt haben. Wer lässt sich schon einen Hafen „abknöpfen“?

    Dass die Aussicht auf Milliardengewinne aus den Transitgebühren, und womöglich auch aus der Vermarktung der Russischen Bodenschätze nach dem “Endsieg“, die Sicht der Ukrainer „vernebelt“ hat, wundert mich übrigens auch nicht.

    Man sollte halt aus der Vergangenheit lernen und verhängnisvolle Dummheiten nicht immer wieder wiederholen….

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