Herausgestoßen aus der Box
Arglos greife ich mir ein Buch, „The Black Swan“ von Nassim Nicholas Taleb (2007), auf das mich Daniel Kahneman mit seinem „Thinking, Fast and Slow“ (2011) aufmerksam werden ließ, und lese ein wenig kreuz und quer darin herum. Beide Bücher behandeln Themen, die für meine Denkfallen-Taxonomie, das System der Denkfallen, eine Rolle spielen.
Auf Seite 31 geht es los. Da ist die Rede vom rotzfrechen und frustrierten Durchschnittseuropäer, der von den Amerikanern nichts halte und seine Stereotype über sie zum Besten gebe: „Kulturlos“, „nicht intellektuell“ und „schwach in Mathe“. Derselbe aber, so Taleb, hänge von seinem iPod ab, trage Blue Jeans und lege seine „kulturellen“ Ansichten mittels Microsoft Word auf dem PC dar. Tatsächlich sei Amerika momentan weit, weit kreativer als diese Nationen der Museumsbesucher und Gleichungsauflöser.
Mein Blutdruck steigt. Wer ist es denn, der hier seine Stereotype pflegt? Mir fallen ein paar Namen ein: Tim Berners-Lee, ein Engländer, hat 1989 das World-Wide-Web im CERN, also mitten in Europa, erfunden. Die Physik-Nobelpreisträger von 2007, Peter Grünberg vom Forschungszentrum Jülich und Albert Fert von der Unversité Paris Sud, lösten mit ihrer Entdeckung des Riesenmagnetwiderstands eine Revolution in der digitalen Speichertechnologie aus.
Dieses Aufleuchten europäischer Beiträge zum heutigen Leben hätte mich wohl beruhigen können. Aber mein Ärger war zu groß. Ich las weiter. Sehr aufmerksam tat ich das, denn ich musste ja aufpassen, wo dieser Taleb noch daneben liegt. – Und dabei habe ich eine ganze Menge über Denkfallen gelernt.
Irgendwann begann ich, die Polemik zu genießen, beispielsweise wenn Taleb die gaußsche Glockenkurve als großen Betrug beschreibt: „I recently looked at what college students are taught under the subject of chance and came out horrified; they were brainwashed with this ludic fallacy and the outlandish bell curve.” – Wahr daran ist, dass wir die Gesetzmäßigkeiten des Zufalls im Spiel (Würfeln, Roulette, Münzwurf, Urnenmodelle) für gute Regeln auch im täglichen Leben halten, und dass wir damit den verwickelten Situationen oft nicht gerecht werden. Taleb nennt diese Denkfalle Ludic Fallacy. Die Irrtümer bei der Abschätzung von Zukunftstrends sind Beispiele dafür. Es ist tatsächlich mehr Vorsicht geboten, als wir gemeinhin aufbringen. Und es ist ganz gut, wenn uns jemand aus der Box stößt, in der alles nach der reinen Lehre funktioniert. Wir können ihm nachsehen, dass er dazu eine gehörige Portion Polemik ins Feld führt.
Begegnung mit dem schwarzen Schwan
Der schwarze Schwan, hier ein reales Exemplar aus dem Wörlitzer Park, steht in der Erkenntnislehre (Epistemologie) für das überraschende Ereignis, das uns zwingt, eingefahrene Denkbahnen zu verlassen. Popper würde wohl sagen, dass die erste Beobachtung eines schwarzen Schwans die vorher allgemein akzeptierte Theorie „Alle Schwäne sind weiß“ falsifiziert hat.
Für Taleb ist ein schwarzer Schwan etwas Unerwartetes, das große Wirkung entfaltet und für dessen Erscheinen wir uns Erklärungen zurechtlegen, so dass es uns im Nachhinein als vorhersehbar erscheint. Beispiele: Die Anschläge auf das World Trade Center am 11. September 2001, der Zusammenbruch des Ostblocks und die Beendigung des kalten Krieges, der Siegeszug des Personal Computers und des Internets, überhaupt alle goßen Erfindungen und Entdeckungen, die Wirtschaftskrisen. Schwarze Schwäne sind Ereignisse außerhalb unserer Box, für die unsere Vorstellungkraft nicht ausreicht und die unser Leben umkrempeln — zum Guten oder zum Bösen.
Eigentlich handelt dieses Weblogbuch von Nachrichten, denen man nicht sofort ansieht, dass sie – hoppla! – auf Irrtümern beruhen oder in die Irre führen. In diesem Artikel läuft es einmal umgekehrt: Im Falle der Lektüre des Buches „The Black Swan“ wurde die Aufmerksamkeit ja geweckt, und zwar anders als es uns die Kommunikationsexperten als vorbildlich weis machen wollen, also nicht auf die schmerzlose, einschmeichelnde Art.
Bevor ich diesen Gedanken weiter verfolge, will ich kurz sagen, welche Erkenntnis mir Talebs Buch beschert hat. Im Grunde bewegt sich Taleb auf dem Felde der Heuristics and Biases, die von Kahneman und anderen schon seit vierzig Jahren beschrieben werden. Manch einer wirft Taleb vor, dass er nur alten Wein in neue Schläuche gießt. Aber das trifft es nicht ganz. Seine Zuspitzungen und Übertreibungen sind anregend und bringen einen auf neue Gedanken.
Und das habe ich beim Lesen des Buches kapiert: Die Erinnerungsfalle (Hindsight Bias) beruht auf dem, was Taleb die Narrative Fallacy nennt. Wir verbinden Erinnerungsbruchstücke zu einfachen Geschichten, die uns im Nachhinein gut zu passen scheinen und die unser Selbstwertgefühl stützen. Geschichten haften besser in der Erinnerung als unverbundene Einzelfakten. Dabei „bleibt alles in der Box“, im Vertrauten. Und das bewirkt systematische Verzerrungen der Wirklichkeit.
Einige unserer Irrtümer gehen auf diese Szenario-Falle zurück. Diesen Gedanken habe ich in das System der Denkfallen eingearbeitet und damit eine stärkere Aussagekraft und größere Schlüssigkeit des Systems erreicht — so hoffe ich zumindest.
Der gute Vortrag: Ein Missverständnis
Und nun zurück zum Thema. Der Schulungsleiter einer Großfirma (es war während meiner Zeit bei BBC, so um 1980 herum) meinte im Rahmen eines Rhetorik-Seminars einmal: „Geben Sie mir ein beliebiges Thema und einen Tag Zeit. Ich halte Ihnen dann einen perfekten Vortrag dazu.“ In der Tat: Seine Vorträge boten lesbare Folien, leicht verdauliche Schlagwörter, bestens geordnete Grafiken. Alles war überaus süffig. Das Urteil musste lauten: Klasse Vortrag, witzig, unterhaltend – und ohne jegliche Nachwirkungen. Eigentlich waren es nur aufgedonnerte Banalitäten. Nach diesem Rezept arbeitet auch mancher Erfolgsschriftsteller: Er sagt dir das, was du sowieso schon weißt, nur eben besonders schön.
Zu den pädagogischen Volksweisheiten gehört, dass der Lehrer den Schüler dort abzuholen hat, wo er ist. Vor allem muss er Hindernisse aus dem Weg räumen, den Schüler positiv einstimmen und motivieren. Er weiß auch: Spaß muss sein, denn das weckt die Lernbereitschaft. Abstraktionen sind Überforderungen des Gehirns und folglich zu vermeiden. Alle Themen sind vom Lehrer konkret, anschaulich und praxisnah aufzubereiten. Ausführliche Erklärungen gehören dazu. Bilder und Animationen lockern das Ganze auf. Die Zahlen erhalten Gesichter, Arme und Beine. Sie sprechen und tanzen. Die Fallgesetze sind schwer zu verstehen? Da muss ein Bild des schiefen Turms von Pisa her – schon geht es leichter. Die Mathematik und die Naturwissenschaften werden zum launigen Cartoon.
Das ist gut gemeinte aber leider ziemlich erfolglose Pädagogik. Was ist falsch daran? Ich bringe es auf eine einfache Formel: Die Belohnung kommt vor der Leistung. Und das funktioniert eigentlich nie. „Mehr desselben“, also noch mehr Belohnung vor der Leistung, ist kein Erfolgsrezept. Da bleibt nichts haften bei den Schülern und Studenten. Es ist genau andersherum: Glücksgefühle stehen nicht am Anfang, sie sind Folge der Problemlösung, der erledigten Arbeit. So funktionieren die biologischen Belohnungssysteme, und so ergibt das Ganze einen Sinn.
Manchmal beginne ich meine Vorträge mit der Warnung: Erwarten Sie keine Witze. Die Wissenschaft hat nämlich gezeigt, dass der schlecht gelaunte Zuhörer kritisch ist und mehr versteht als derjenige, der sich nur gut unterhalten fühlt. Einige der Zuhörer halten das für den ersten Witz.
Aber die Warnung ist (halb) ernst gemeint. Dass etwas daran ist, dafür liefert Kahnemans Buch den Beleg: In einem psychologischen Experiment hatten die Versuchspersonen ein Rätsel zu lösen, bei dem die Intuition irregeleitet wurde. Eine Gruppe bekam eine gut lesbare Textversion des Rätsels und die andere eine ziemlich unleserliche. Besser schnitt die Gruppe ab, die den unleserlichen Text bekommen hatte. Die Erkenntnis daraus: Die Schwierigkeiten beim Entziffern machen wachsam gegenüber der intuitiven und falschen Antwort (S. 65) und sorgen dafür, dass der Denkapparat überhaupt erst eingeschaltet wird.
Fazit: Bei der Bildung und beim Lernen steht nicht das Wohlbehagen am Anfang. Besser wirkt „Mensch ärgere dich“. Die Glücksgefühle werden dann schon kommen, mit dem Begreifen.
Wenn die Sprache feiert, dann entstehen die Probleme. Allsätze – „alle Schwäne …“ – sind problematisch, wenn sie einen ontologischen Status beanspruchen. Allsätze der Mathematik („alle ungeraden Zahlen …“ etc.) sind unter strenger Beachtung der Bedingungen beweisbar. Doch der Bezug bzw. der Zugriff auf die Realität bleibt problematisch (unmöglich?). Dieses Grundmuster durchzieht diese Analysen.
Mit Popper kann man meinen, dass Sätze – und somit auch Theorien und Modelle – falsifizierbar sind. Dies quasi als Ausweg, da eine Verifikation nicht möglich ist. Innerhalb der vorgegebenen Modellstruktur überzeugt dies auch allemal. Die Analysen von Wittgenstein und Th. S. Kuhn zeigen jedoch, dass dies
a.) selbst theoretisch gesehen so nicht greift und
b.) im tatsächlichen (wissenschaftlichen) Betrieb letztlich so nicht gemacht wird bzw. nicht erfolgt. Der Volksmund sagt ja auch: „Die Ausnahme bestätigt die Regel“.
Es ist somit auch nur ein Idealbild: diesmal auf der methodischen Ebene. Und so wandelt sich die Erkenntnistheorie zur Wissenschaftstheorie und in der weiteren Entwicklung zur Wissenschaftsgeschichte und -erzählung. (Siehe zum Beispiel Bönt: Die Entdeckung des Lichts.) Doch dies genügt nicht mehr der ursprünglichen Systemidee. Ein Systemanspruch – über eine Ordnung mit 26 Buchstaben – prägt ja unser Grundselbstverständnis im Zugang zur Welt.
Gegen Kuhn kann allemal eingewandt werden, dass er nicht erklären kann, wieso überhaupt Theoriegebäude bzw. Theorieebenen möglich sind. Und zumindest die Physik kann ja die Welt in gewisser Hinsicht einheitlich erfassen: Sie entwickelt also abgeschlossene Theorien.
Wie kann man einen Ausweg finden? Doch über eine vertiefte Konzeption einer Real-Logik unter Beachtung dialektischer und sprachanalytischer Einsichten? Bleibt dies in sich widersprüchlich und auch zumindest unter Beachtung von Gödel fragwürdig? Was bleibt dann? Nur Stückwerk?
So wird das Gerüst der Welt und der Erkenntnistheorie immer stärker herauspräpariert – und dies wohl in der Hoffnung, Verbindliches finden zu können. Wobei wir dann schon wieder beim Thema sind. – Ein großes Unterfangen!
Mit dem Artikel wollte ich weder eine erkenntnistheoretische Diskussion eröffnen noch unseren Gesprächsfaden zum Thema Selbstbezüge („Gedankenknäuel. Paradoxien und Tautologien des Alltags“) wieder aufgreifen. Meine Absicht war, die Verunsicherung und den Zweifel als Auslöser eines Lernprozesses herauszustellen.
Sie nehmen den Artikel als Anlass für eine allgemeine Diskussion der Grundlagen unserer Erkenntnis. Ich versuche, Ihnen zu folgen. Sie sprechen von „Real-Logik“. Wenn ich Sie richtig verstehe, sind Sie auf der Wahrheitssuche mit rein sprachlichen Mitteln, im Sinne von „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort“ (Joh. 1, 1). Hier trennen sich unsere Wege: Anders als Sie es sich wünschen, können wir uns unserer Erkenntnis nie sicher sein. Wahrheit in diesem Sinne gibt es für den Skeptiker nicht.
Karl Raimund Popper wurde beschuldigt, einerseits Selbstzweifel zu fordern und andererseits selbst ziemlich aggressiv und selbstgewiss aufzutreten. Das weiß ich von dem Wissenschaftler Gerhard Vollmer, der Popper und seine Umgebung gut kannte; auch in Talebs Buch ist davon die Rede. Nassim Nicholas Taleb pflegt ebenfalls einen ziemlich selbstgerechten und dogmatischen Ton: Wer nicht so denkt wir er, ist für ihn ein Betrüger oder zumindest ein Tölpel. Für mich hat diese Polemik einen Nutzen. Sie regt den Leser auf und bringt ihn zum Denken. Und Taleb hat sogar eine Rechtfertigung für seine Haltung (S. 192): The Black Swan asymmetry allows you to be confident about what is wrong, not about what you believe is right.
Wichtiger als ein Ideal der Wahrheit anzustreben ist es, stets auf der Hut vor Pseudoerkenntnissen zu sein. Ärger macht wachsam. Das ist mein Thema. Poppers Dogmatismus im Negativen hat also eine gewisse Berechtigung. Sein Falsifizierbarkeitskriterium ist kraftvoll und wirksam nicht nur in wissenschaftstheoretischer sondern auch in ganz praktischer Hinsicht; es wird die Diskussionen darüber sicherlich überleben.
Demgegenüber ist beispielsweise der Vorschlag von Thomas S. Kuhn, die Wissenschaftsentwicklung als eine Abfolge von Paradigmata aufzufassen (The Structure of Scientific Revolutions, 1962), ziemlich vage und für die praktische Arbeit – soweit ich es sehen kann – ohne Konsequenzen: Ein Paradigma in Kuhns Sinn ist eine Kollektion von Problemen und Methoden eines Forschungszweigs, die neuartig genug sind, um eine dauerhafte Anhängerschar anzuziehen, und gleichzeitig ausreichend offen, um dieser neuen Gruppe von Praktikern alle möglichen Probleme zur Lösung anzubieten.
Ok. Die Informatiker haben seinen Begriff des Paradigmas für Programmierstile übernommen. Aber Kuhn hat sich – wenn ich mich recht erinnere – gegen solcherart missbräuchliche Verwendung des Begriffs gewehrt (DIE ZEIT, 1995, Nr. 18). Aber das hat man eben davon, wenn man sich vage ausdrückt.
Folgende Sätze fallen mir auf:
1: „Sie sprechen von ‚Real-Logik‘. Wenn ich Sie richtig verstehe, sind Sie auf der Wahrheitssuche mit rein sprachlichen Mitteln, im Sinne von ‚Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort‘ (Joh. 1, 1).“
2: „Hier trennen sich unsere Wege: Anders als Sie es sich wünschen, können wir uns unserer Erkenntnis nie sicher sein. Wahrheit in diesem Sinne gibt es für den Skeptiker nicht.“
Meine Antwort:
Zu 1: Nein, gerade nicht. Ich glaube jedoch, dass die Skeptiker letztlich genau dies machen. Die jeweiligen Erkenntnisbedingungen werden nicht genau aufgeklärt. Der Skeptiker biegt irgendwann ab – irgendwie hat er dann doch ein Vorwissen, das er nicht weiter ergründet.
Zu 2: Diese Sätze von Ihnen sind Sätze. Was wissen Sie bereits, dass Sie diese Sätze so sagen können? Und anders gefragt: Warum ist der Zweifler sicher, dass er weiß, was sein Zweifel meint?
Ich befürchte, dass Descartes da zu einfach gelesen wird. Ich befürchte, aber ich wünsche eigentlich gar nichts. In gewisser Hinsicht möchte ich ja all diese Überlegungen quasi experimentell untersuchen und orten.
Die Hinweise auf Joh. finde ich interessant. Doch lese ich dann Joh. wohl anders. Er entfaltet eine Modellstruktur, die spannend ist: Aber sie löst – so mein Eindruck – wohl nicht das ein, was er verspricht.
Wissen – und da sind wir dann vielleicht doch wieder einer Meinung – entsteht dort, wo eine Deformation vorliegt bzw. auftritt. Und in dem Sinne ist zum Beispiel die Kain und Abel Erzählung eine echte Herausforderung. Nur, ab wann lass ich eine Deformation überhaupt zu? Was muss in mir geschehen, damit ich überhaupt beunruhigt bin?
Letztlich ist zu fragen, ob Kuhn mit seiner Kritik an der Übernahme des Paradigmenbegiffs durch die Programmierer nicht doch ein wesentliches Problem sieht: gerade auch mit Blick auf die konkrete Unterrichtspraxis.
Ihnen ist aber schon klar, dass unsere Lebenszeit begrenzt ist, oder…?
…ein kleiner Gedanke zum Artikel der mir nach dem Lesen der Kommentare gekommen ist.
„Die Wissenschaft hat nämlich gezeigt, dass der schlecht gelaunte Zuhörer kritisch ist und mehr versteht als derjenige, der sich nur gut unterhalten fühlt. “
Ich weiß nicht ob das Kahnemann Beispiel wirklich einen Beleg dazu liefert. Wie Sie ja schreiben wird hier System 1 ausgebremst. Und genau darauf kommt es ja bei dem Beispiel an.
In langen Vorlesungen ist das doch anders. Dort ist es doch das Wesentliche, dass man „nicht entertained“ wird. Die schlechte Laune ergibt sich dann schon allein durch den Vorlesungsstoff.
Beispiel: Der Dozent einer Lehrveranstaltung neigt zum Geschwurbel. Alles wurde sprachlich stark ausgeschmückt und sollte hoch wissenschaftlich wirken obwohl das gar nicht nötig war. Das hat die ersten zehn Minuten funktioniert. Sobald es auffällt, dass der Stoff künstlich schwerer gemacht wird, schaltet man aber ab.
Hier sollte doch der Schwierigkeitsgrad des Stoffes die Laune bestimmten. Alles andere ist doch eher kontraproduktiv. Intuitive Fehler sind in der Situation ja eher selten.
Ich denke die Ursache für die „schlechte Laune“ (schlecht leserlicher Text, komplexer Stoff) und der jeweiligen Problemstellung (kurzes Rätsel mit Irreführung, lange Klausur) müssen hier zusammenpassen.
Ich stimme zu: Es kommt darauf an, problembezogen Spannung zu erzeugen. Mit meinen Beispielen wollte ich genau das zeigen. Nur zu nerven, reicht nicht.