Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.
Die Individualität ist das erste Element unserer Gesellschaft. Das ist das Fundament der abendländischen Aufklärung seit dem 18. Jahrhundert.
Um das Zusammenleben mit anderen Menschen und den Interessenausgleich zu organisieren, ist die Demokratie die beste politische Lebensform. Diese Auffassung vertritt Volker Gerhardt im DLF-Gespräch. Dabei bezieht er sich nicht nur auf die Bürger der westlichen Welt, die diese Organisationsform mehrheitlich akzeptieren, wie die Wahlbeteiligungen zeigen. Er greift weit darüber hinaus und meint, dass die Demokratie die einzige angemessene politische Organisation der Menschheit sei, also auch für die Menschen, die diese politische Lebensform noch nicht übernommen haben.
Der Ausbreitungsprozess der Demokratie geht von der individuellen Existenz aus und wird, so Gerhardt, bei der gesamten Menschheit enden, das sei die „Entgrenzung der Demokratie“. Ich habe da so meine Zweifel: Dieser Ausbreitungsprozess hat noch nicht einmal die Hälfte der Menschheit erfasst, er ist ins Stocken geraten und zur Zeit sogar rückläufig.
Die aktuelle Lage in Mali zeigt, wie weit Wollen und Vermögen auseinanderklaffen. Es ist wieder einmal eine UN-Mission im Namen der Menschenrechte gescheitert. Wenn man sich fragt, warum der Westen sich hier so ins Zeug gelegt hat, fallen die großen Rohstoffvorkommen und die im Gegensatz dazu bettelarme Bevölkerung auf.
Was den Skeptiker stört, ist die Auffassung, dass wir im Westen das allein richtige Wertesystem haben. Ich kann mir denken, dass einige der Kriege auf dieser Erde auf diese Überleblichkeit zurückzuführen sind und dass diese Anmaßung dazu dient, wirtschaftliche Interessen zu kaschieren.
Annalena Baerbock vertritt eine wertegeleitete Außenpolitik. Ich halte das für verhängnisvoll. Das heißt nichts anderes, als dass das Programm, von dem Volker Gerhardt nur spricht und schreibt, in praktische Politik umgesetzt wird: Missionierung oder gar Bekämpfung der Andersdenkenden. Die europäische Aufklärung wird zum Maß des Guten für alle Menschen.
Das Miteinander der Nationen wird dadurch nicht leichter. Über nationale Interessen kann man verhandeln, über Werte nicht. Es ist kein Wunder, dass sich unsere Außenministerin in China einen Rüffel abholte. Ihr Amtskollege Qin Gang entgegnete ihren offenen Worten zum Thema Menschenrechte so: „Was China am wenigsten braucht, sind Lehrmeister aus dem Westen.“
Denkfallen aufspüren, das ist mein Ding. Besonders aufregend finde ich Paradoxien. Schön, wenn sie mir selbst auffallen und ich nicht durch andere draufgestupst werden muss.
Es ist paradox: Der Antirassismus fördert den Rassismus.
Erstes Erlebnis: Heute beim türkischen Italiener mit dem vielleicht besten Eis der Stadt. Ein dunkelhäutiges Paar mit zwei sehr lauten Kindern kauft Eis für die Straße und nimmt Platz. Ich will einen von einem Freund empfohlenen Vortrag mit dem Handy hören, über Kopfhörer. Es ist unmöglich, wegen der lärmenden Kinder. Die Wirtin wird ungedudig. Jede weiße Familie wäre längst rausgeflogen. Schließlich wagt sie es doch, darauf hinzuweisen, dass die Sitzgelegenheiten für Gäste sind, die bedient werden wollen. Der Dunkelhäutige begehrt auf. Abgesehen davon, dass es nicht meine Aufgabe ist, hätte ein Einschreiten meinerseits locker als Rassismus durchgehen können. So wird der Kampf gegen den Rassismus zu Rassismus.
Zweites Erlebnis: Im Blog Menschenbilder von Stefan Schleim werde ich als Rassist beschimpft, nur weil ich den Buddhismus im Zusammenhang mit dem Thema Das fünfte Welträtsel: Bewusstsein nicht erwähnt habe. Das ist eine für den Rassismus typische Stereotypisierung.
Herr Prof Grams macht mit seiner Esoterik-/Querdenker-Zielsetzung nicht nur das wissenschaftliche Denken lächerlich. Man muss ihm zusätzlich auch noch kulturellen ´Rassismus´ vorwerfen (mir fällt kein besserer Begriff ein). […] Weil Herr Prof. Grams mit keinem einzigen Wort auf diese gut bekannte Sichtweise des Buddhismus eingeht – wird das kulturelle Wissen der Buddhisten vorsätzlich ignoriert. Denn es sollte sich mittlerweile sogar bis Fulda herumgesprochen haben, dass es die buddhistische Philosophie gibt – und was da gelehrt wird.
Drittes Erlebnis: Eine neue Form des Rassismus kommt gerade aus jener Ecke, in der man den Rassismus klassischer Prägung vehement ablehnt. Gendern ist dort angesagt. Nehmen wir als Beispiel die Doppelnennungen wie Besucher und Besucherinnen. Sie rücken das biologische Geschlecht in den Vordergrund. Der Nebeneffekt ist Ausgrenzung. Ein Freund schreibt mir:
Binär und non-binär existieren wohl annäherungsweise in einem Verhältnis von 90 zu 10. In der Ethnologie eigentlich längst bekannt. Transmenschen als Angehörige der Gruppe der: Hijra u.a. Drittes Geschlecht in Indien seit 2014 anerkannt. Was ist daran so schwer, dies auch in der Sprache zu respektieren?
Beim eigentlich verpönten generischen Maskulinum (Besucher) und beim geschlechterübergreifenden Femininum (Koryphäe) spielt das biologische Geschlecht keine Rolle. Wer beim generischen Maskulinum und beim geschlechterübergreifenden Femininum bleibt, der hat diese Probleme der Ausgrenzung nicht.
Nehmen wir an, eine Spaghetti zerbricht auf zufällige Weise in drei Stücke. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit dafür, dass sich aus diesen drei Stücken ein Dreieck legen lässt?
Ich nenne die Denksportaufgabe problematisch, weil die Bedingungen für das Zerbrechen unklar sind. Deshalb ergänze ich die Aufgabe folgendermaßen: Die möglichen Tripel aus den Längen der Bruchstücke x, y und z sind gleich wahrscheinlich.
Die Aufgabe ist nicht ganz leicht. Aber sie macht Spaß. Bitte fügen Sie Ihren Lösungsvorschlag als Kommentar hinzu. Sie können ein Bild einbinden.
Die heutige Skeptikerbewegung wird getragen von der Überzeugung, dass es nur eine Wahrheit gibt und dass uns die Wissenschaft dazu verhilft, dieser Wahrheit möglichst nahe zu kommen. Dieser Anspruch ist universell. Er umfasst auch das Gebiet der Moral und die Frage, was das Bewusstsein eigentlich ausmacht. Die übliche Trennung von Sein und Sollen und auch das fünfte Welträtsel Bewusstsein werden negiert oder zumindest ausweichend behandelt. Das ist das Wesen des Szientismus.
Bei meinem Eintritt in die GWUP im Jahr 2006 war ich noch ziemlich szientistisch eingestellt. Die Skeptikerbewegung hat mir – unfreiwilligerweise – dabei geholfen, diese Einstellung zu überwinden, einfach indem sie mir das Extrem dieser Denkweise vor Augen geführt hat.
Die Schwierigkeiten rühren daher, dass das Tätigkeitsfeld der Skeptikerbewegung, die Parawissenschaften, zu eng und dabei zu unscharf abgesteckt ist. Wer will sich schon jahrein, jahraus über Homöopathie und Astrologie ereifern? Und weshalb sollte man die Religionen den Parawissenschaften zuordnen?
Bei meinem Austritt nach 15 Jahren Mitgliedschaft drückte ich im Aufsatz Skeptiker trifft auf Skeptikerbewegung die Erwartung aus, der GWUP würde es im Laufe der Zeit gelingen, die enge szientistische Denkweise hinter sich zu lassen. Die von mir erhoffte Reformierbarkeit wurde von Edgar Wunder, einem frühen Dissidenten, „aus den im ‚Skeptiker‘-Syndrom dargelegten strukturellen Gründen dezidiert verneint“.
Auf der letzten Mitgliederversammlung des Vereins hat sich eine interessante Entwicklung ergeben, die die Hoffnung auf einen Wandel wieder aufkeimen lässt. In die Skeptikerbewegung kommt tatsächlich Bewegung.
Ein Streit hat sich an der Frage entzündet, wie mit der Zeitgeistströmung, Identitätspolitik genannt, umzugehen sei.
Florian Schwarz beleuchtet die Szenerie unter der Überschrift Wokeness ist letztlich eine anti-wissenschaftliche Weltanschauung: Identitätspolitik unterteile die Menschheit anhand von bestimmten Merkmalen in Gruppen und betone deren Unterschiede und ihre dadurch angeblich definierten besonderen Identitäten. Er schreibt:
Wokeness geht von folgenden Prämissen aus: Wissen ist nicht das, was wir an Erkenntnissen über die Realität sammeln, indem wir unsere Ideen, Vorstellungen, Hypothesen an ihr testen und dann korrigieren und anpassen. Wissen ist vielmehr ein soziales Konstrukt. Gruppen, die sich durch verschiedene Eigenschaften auszeichnen – etwa die ethnische Herkunft, die Kultur, das Geschlecht, die sexuelle Orientierung oder Identität – machen ihre eigenen Erfahrungen und verfügen deshalb über ein eigenes spezifisches Wissen. Da andere Gruppen nicht dieselben „gelebten Erfahrungen“ machen, können sie dieses Wissen nicht infrage stellen. Jede Gruppe kann also für sich ihre eigene Wahrheit beanspruchen, die akzeptiert werden muss. Selbst wenn sich das Wissen der Gruppen widerspricht. Zu entscheiden, dass eine Gruppe mit ihren Erfahrungen der Realität näher kommt als eine andere Gruppe, ist für Woke anmaßend und diskriminierend. Vor diesem Hintergrund hat etwa Neuseeland beschlossen, an Schulen das traditionelle, teils esoterisch-religiöse „Wissen“ der Maori zu lehren – als andere, aber gleichberechtigte Form des Wissens neben den naturwissenschaftlichen Fächern, die ja nur das „westliche“ Verständnis von Wissenschaft berücksichtigen.
Identitätspolitik und Szientismus stehen natürlich in einem fundamentalen Widerspruch zueinander. In einer Abwehrschrift seitens der „Skeptiker“ ist auch nicht von Identitätspolitik die Rede, sondern von Identitätsideologie (skeptiker 1/2021, S. 18-24). Aber es gibt offenbar eine Gruppe einflussreicher Mitglieder, die diese Art der Herabwürdigung politisch ablehnt. Der Streit ist wohl auch der Hintergrund für die Wahl des neuen GWUP-Vorstands. Überraschenderweise wurde nämlich nicht der vom scheidenden Vorsitzenden vorgeschlagene Kandidat gewählt, sondern ein Gegenkandidat. Da ist sogar von einem Putsch die Rede.
Der Ausweg
Es ist möglich, das Tätigkeitsfeld des Skeptizismus deutlich zu erweitern und gleichzeitig exakter abzugrenzen. Wir brauchen uns nur auf das zu konzentrieren, was den Skeptizismus von alters her ausmacht: der abgewogene Zweifel. So kommen wir zur Skepsis in weiten Grenzen. Skepsis ist durch die negative Methode charakterisiert: genau hinsehen, prüfen und Kritik üben.
Der Skeptikerbewegung steht ein riesiges Betätigungsfeld offen. Kritisches Denken ist ihr Geschäft, nicht das Erstellen kühner geistiger Bauwerke. Kluge und dumme Ideen, an denen der Skeptiker sich abarbeiten kann, gibt’s genug. Und er kann es sogar vor dem Hintergrund der Identitätspolitik tun. Jedenfalls gibt es für ihn keine Verpflichtung, sich zum Szientismus oder zur Identitätspolitik zu bekennen. Und – ich wage es kaum auszusprechen, weil es selbstverständlich ist – die empirische Wissenschaft ist ein wesentlicher Pfeiler der Kritik. Die Kritik macht vor Szientismus und Identitätspolitik nicht halt, sie ist aber nicht länger ideologisch versteift.
Die Verabschiedung des Hessischen Gleichberechtigungsgesetzes fiel in meine Amtszeit als Gründungsdekan des Fachbereichs Elektrotechnik an der Fachhochschule Fulda. Eine der ersten Amtshandlungen war die Erstellung einer Prüfungsordnung. Uns im Gründungsfachbereichsrat war klar, dass wir mit dem generischen Maskulinum nicht durchkommen würden. Also stellten wir dem Ganzen eine Präambel voran, in der wir erklärten, dass durchweg das generische Femininum verwenden wird und dass die Männer folglich immer mitgemeint seien.
Das hat nicht funktioniert. Die amtierende Ministerin verdonnerte uns dazu, immer beide Nennungen zu verwenden also: Professorinnen und Professoren, Prüfer und Prüferinnen, Kandidatin und Kandidat. Erlaubt waren nur Doppelnennungen ohne Schrägstrich oder dergleichen.
Diese Umarbeitung der PO habe ich verweigert und die Überarbeitung dem Justitiariat überlassen. Das Ergebnis war wie erwartet: ein unlesbarer Text. Die Personal- und Demonstrativpronomen machten die meisten Schwierigkeiten. Mein damaliger Kommentar dazu: Unser Problem ist, dass viel zu wenige Studenten die Prüfungsordnung überhaupt lesen, zu viele von ihnen dann im Prüfungsprozess orientierungslos sind und aufgrund der Unkenntnis von formalen Bedingungen das Studium ohne Abschluss beenden müssen.
Es ist paradox: ein Gesetz gegen Diskriminierung führt zur Erhöhung von Zugangsbarrieren. Besonders lustig wurde es später, als uns empfohlen wurde, die Doppelnennung durch Verlaufsformen zu ersetzen, also statt von Studenten und Studentinnen von Studierenden zu sprechen. Das Unsinnige an dieser Regelung machte ich so deutlich: Unser Bemühen gilt doch, den Prozentsatz der Studierenden unter den Studenten möglichst zu erhöhen.
Der Protest der Betroffenen hat leider nichts gebracht. Jetzt, fast 30 Jahre später, sehe ich, dass der Quatsch auf die Spitze getrieben wird. Nach den heute propagierten Regeln gelingt das unfallfreie Gendern eigentlich nur äußerst sprachgewandten Personen, und denen auch nicht immer. Es ist ein Exzellenzausweis und Abgrenzungsmerkmal der gehobenen Kaste: Wer gendert, der trägt seine politische Gesinnung und Klassenzugehörigkeit wie eine Monstranz vor sich her.
Mit diesem Urteil stehe ich nicht allein: Heide Wegener beispielsweise schreibt:
Gendern dient der Imagepflege, es soll den Sprecher als woke, als progressiv ausweisen, und noch dazu als guten Menschen.
Anfangs habe ich die Beschäftigung mit Chatbots und dergleichen als Spielerei angesehen. Allmählich wird mir klar, dass es sich um gefährliche Spielzeuge handelt.
Damit lassen sich hochwirksame Täuschungen erstellen, die über soziale Netzwerke viral gehen können. Künstliche Intelligenz und Internet ermöglichen ansteckende Dummheiten. Jedermann kann bei der Erzeugung solcher Dummheiten mitmachen. Die dafür nötigen Instrumente sind allgemein verfügbar, teilweise sogar kostenlos.
Wie sich solche Dummheiten mit ChatGPT erzeugen lassen, haben wir in den letzten Artikeln sehen können. Manchmal reicht es, Kunstwerke neu zu interpretieren, und schon ist die Dummheit in der Welt und kann ihren Siegeszug antreten.
Im Freundeskreis macht ein erstaunliches Video die Runde. Dazu gibt es die folgende Erklärung:
Das Video wurde über dem Polarkreis genau zwischen der kanadischen und Alaska-Russischen Grenze gedreht. Es dauert nur ein paar Sekunden, aber es ist wunderschön, dieses Phänomen kann man nur einmal im Jahr für 36 Sekunden sehen. Der Mond ist da der Erde am nächsten, er erscheint und verschwindet sofort wieder, wirklich erstaunlich bis zur Unwirklichkeit. Er ist so nah, dass es aussieht, als würde er die Erde treffen, dann gibt es eine Sonnenfinsternis, die 5 Sekunden dauert und in diesem Moment alles dunkel wird. Dieses Phänomen tritt nur am Perigäum auf (an dem Punkt, an dem der Mond der Erde am nächsten ist) und dort können wir die enorme Geschwindigkeit sehen.
Dass ein solches Machwerk viral geht, kann ich mir nur so erklären, dass viele es für ein Abbild der Realität halten, denn mit computergenerierten Bildern sind wir ja eigentlich schon übersättigt, so dass sich Teilen nicht lohnt. Der „Totentanz“ der Planeten aus Melancholia ist viel eindrucksvoller als der hier fingierte Aufgang und Untergang des Mondes.
Dabei ist die Täuschung in diesem Fall leicht zu entdecken: Der Mond scheint sich, von der Erde aus gesehen, zu drehen, was bekanntlich unmöglich der Fall sein kann. Eine Sonnenfinsternis ist nur bei Neumond möglich und nicht bei Vollmond. Der Wechsel von Voll- zu Neumond dauert überall auf der Erde gleich lang, etwa 15 Tage und nicht etwa nur Sekunden. Video und Erklärtext strotzen von solchen Skurrilitäten. Es muss sich um ein computergeneriertes Werk handeln. Erst der Begleittext macht dieses Werk zu einer Täuschung. Ein Jux? Ein Test auf Leichtgläubigkeit? Wer weiß?
Gartenschauen sind erstens Leistungsschauen des Gartenhandwerks und zweitens dienen sie der Volksbelustigung. Die dafür bereitgestellten Fördermittel von Stadt, Land und Bund sollen drittens eine dauerhafte Verbesserung der Stadtlandschaft bewirken und viertens ist die LGS für die Stadt Tourismuswerbung. Diese Zielsetzungen bilden den positiven Hintergrund dessen, der sich der Gartenschau in kritischer Grundhaltung nähert.
Aktuell
Gerade wurde die Landesgartenschau eröffnet. Hier mein erster Eindruck: Ich sehe, dass die LGS schöne Fleckchen zu bieten hat. Es gibt vier, zum Teil riesig große insgesamt etwa 60 Fußballfelder (42 ha) umfassende, abgegrenzte Gebiete – viel Zaun und wenig Durchlass. Wer gewohnt war, diese Gebiete im Westen und Süden von Fulda für zwanglose Spaziergänge zu nutzen, der wird sich einiger Erholungsmöglichkeiten beraubt sehen. Mit einer Jahreskarte kann er den Verlust mindern. Er hat dann auch Zugang zu zusätzlichen Highlights. Leider wird er sich, wegen der kilometerlangen Zäune rundherum und der geringen Anzahl an Zu- und Ausgängen, des Gefühls eines Hofgangs nicht gänzlich erwehren können.
Blick zum FuldaAcker
Eröffnung, erster Rundgang
Es beginnt mit dem wechselseitigen Schulterklopfen der Nomenklatura. Das muss wohl sein. Dann mache ich meinen ersten Rundgang. Wassergarten und Kulturgarten sind erfreulich, schöne An- und Durchblicke. Leute, die betonierte Gärten, Pflaster und Blumen in Töpfen und Kästen lieben, werden begeistert sein. Dann komme ich zum westlichsten Teil: FuldaAcker. Es ist wie in The Thirteenth Floor: Ende der Simulation. Nur noch Drahtgittermodell. Und kein Entkommen. Es ist zu hoffen, dass die Simulation bis zum Sommer noch fertig wird.
Förderung aus der Distanz
Das Problem bei solchen Großveranstaltungen ist, dass der Bürger die Kosten nicht sieht. Ihm wird der Eindruck vermittelt, alles sei ein Geschenk der Stadt und des Landes. Grob gerechnet werden für diese LGS von Stadt und Land etwa 30 Mio. € eingebracht. Der Kartenverkauf soll ca. 10 Mio. € bringen. Dem Bürger wird vorgegaukelt, dass nicht er es ist, der die ganze Rechnung bezahlt. Aber genau das muss er tun: die Zeche zahlen.
Ganz verrückt wird es, wenn beipielsweise die Förderung von Wanderwegen aus Brüssel kommt. Ich kann mich an die feierliche Eröffnung eines Radwanderwegs erinnern, der die Bürgermeister der Anrainerstädte und die Landräte von zwei Landkreisen beiwohnten. Auf dem Flyer zum Tage waren alle Prominentenköpfe präsent. Ich wollte diesen Radwanderweg auf der Heimfahrt durch den Gieseler Forst nutzen und musste feststellen, dass die Radwegemarkierungen nur so weit reichten, wie sie von der Straße aus zu Fuß leicht zu erreichen waren. Die beauftragte Firma hat es sich wohl bequem gemacht: Ausschilderung des Radwegs mittels Auto. Auf der Höhe des Gieseler Forstes habe ich mich dann total verfranst.
Vor Jahren wurde ein einst schöner und in die Jahre gekommener Platz neu gestaltet. Ich fand die Umgestaltung gewalttätig und fragte, ob das nötig gewesen sei. Ja doch: Man habe Fördergelder beantragt, bekommen und jetzt verbauen müssen.
Diese Erlebnisse haben meine Meinung zu Fördergeldern aus Wiesbaden, Berlin oder Brüssel geprägt.
Woher die massenhafte Begeisterung?
Was bringt die Menschen der Stadt dazu, trotz der eigentlich offensichtlichen Mängel, eine Gartenschau euphorisch zu begrüßen? Ich stelle es mir so vor: Es ist das Gefühl, Teilhaber an einer großen Sache zu sein. Das hat wohl etwas mit der Psychologie der Massen zu tun: In der Masse ist jedes Gefühl, jede Handlung übertragbar, und zwar in so hohem Grade, dass der Einzelne sehr leicht seine persönlichen Wünsche den Gesamtwünschen opfert (Gustave Le Bon, Psychologie der Massen, 1895/2009, S. 36).
Wie damit leben?
Ich will, wenn möglich, jeden Tag auf die LGS gehen. Missmutig werde Sie mich dort nicht sehen. Ich erfreue mich nämlich an den vielen schönen Dingen, die es dort zu erleben gibt. Für mein Seelenleben nehme ich mir vor allem das Positive vor. Und es ist selbstverständlich, dass ein auswärtiger Besucher die Landesgartenschau Fulda ganz anders sieht als ein Anlieger mit kritischem Blick.
Annalena Baerbock sieht ja nett aus, ein echtes Schmuckstück in der Politik. Dabei wird gern übersehen, dass ihre werteorientierte Politik das Potenzial hat, den Dritten Weltkrieg zu befördern. So stellt sich die Sache mir dar: glänzende Oberfläche, mauer Kern. Das stelle ich mit Bedauern fest, denn Grün ist mir im Grunde sympathisch.
FOCUS online fragte nach und erhielt vom Auswärtigen Amt diese Auskunft: „Außenministerin Baerbock wird – wie das auch bei anderen Spitzenrepräsentantinnen Deutschlands bereits seit langem üblich und bekannt ist – zu Bild- und Fernsehterminen von einer Maskenbildnerin begleitet.“
Im Artikel „So begründet das Baerbock-Ministerium die teure Visagistin“ zitiert FOCUS online den Bund der Steuerzahler (15.04.2023): „Im ersten vollen Jahr der Ampel 2022 sind die Kosten für Fotografen, Friseure und Visagisten der Regierenden auf rund 1,5 Millionen Euro gestiegen – 80 Prozent mehr als im Jahr davor und gar eine Verdreifachung innerhalb von zehn Jahren“.
Ich kann das nicht verurteilen. Es ist nur ein allseits sichtbares Zeichen eines allgemeinen Trends – hin zur Oberfläche. Die Tünche wird wichtiger als das, was darunter ist. Es ist ja leichter, eine neue Farbe aufzulegen, als die Überzeugung zu ändern. Am besten lässt man das mit der Überzeugung ganz sein. Zur Zeit der Friedensbewegung war es angezeigt, sich pazifistisch zu geben. Jetzt, wo das Leid der Ukraine unser Herz berührt, empfiehlt es sich, Kriegsbemalung aufzulegen. Das demonstrative Vorzeigen der Werteorientierung verstehe ich genau so.
Mit 83 Millionen Menschen im Rücken einem Volk von 1,4 Milliarden vorschreiben zu wollen, nach welchen Werten es zu leben hat, ist kühn und kaum erfolgversprechend. Nach einem Gespräch mit Baerbock betonte der chinesische Außenminister Qin Gang: „Was China am wenigsten braucht, ist ein Lehrmeister aus dem Westen.“ (Das berichtete der Deutschlandfunk am 14. April 2023.)
Die SPD hatte 1976 einen Höchststand von 1.022.191 Mitgliedern. Danach ging es ziemlich kontinuierlich bergab. Damals gehörte die politische Bühne den politischen Schwergewichten Willy Brandt, Herbert Wehner und Franz-Josef Strauß. Die CDU hatte den Höhepunkt etwas später unter Helmut Kohl (1983 mit 734.555 Mitgliedern).
Auch damals waren die Auftritte durchaus knallig. Aber es gab einen engen Zusammenhang mit den Inhalten. Das Wahlkampfmotto der CDU „Freiheit statt Sozialismus“ wurde von Brandt gekontert: „Von Freiheit verstehen wir mehr“. Bei Willy Brandt hieß es: „Mehr Demokratie wagen.“ Heute ist die Ampelkoalition programmatisch schon mit „Mehr Fortschritt wagen“ zufrieden. Eine Hülle für Verheißungen, die jeder nach Gusto füllt.
Wie haben wir doch die Amerikaner nach dem Krieg bewundert: Von ihnen gab es Kaugummi und sie fuhren in riesigen Straßenkreuzern. Aber erst jetzt erlebe ich, wie nachhaltig unser Land amerikanisiert wird. Werbung spielt die Hauptrolle. Die großen Unternehmen, die unser Leben bestimmen, sind die Big Five, darunter Google und Facebook. Ihr Geschäftsmodell ist der Handel mit Kundendaten und die darauf beruhende Werbung (Advertising Business Model).
Einer, der nach amerikanischer Art lebte wie kein anderer, ist Phineas Taylor Barnum. Im Kapitel V seiner Lebenserinnerung (The True Life of the World’s Greatest Showman, 1888) finde ich seinen Leitspruch:
Alles, was wir für den Erfolg brauchen, ist Bekanntheit.
In Kapitel VIII schreibt er:
Ich habe die Kunst der Werbung gründlich verstanden, und zwar nicht nur mit Hilfe der Druckerschwärze, die ich immer frei verwendet habe und der ich zugegebenermaßen so viel für meinen Erfolg verdanke, sondern indem ich jeden möglichen Umstand für mich nutzte.
(Meine Übersetzung)
Barnum lockte die Leute einmal mit diesem Trick in sein Museum (Barnum’s American Museum): Für einen Vierteldollar beauftragte er einen Bettler, je einen Backstein an den Ecken der Kreuzung vor seinem Museum abzulegen, dann mit einem fünften Backstein zu beginnen, nacheinander die Backsteine auszutauschen, alles ohne ein Wort darüber zu verlieren. Am Ende einer Stunde sollte er dann die Eintrittskarte vorzeigen, feierlich durch das Museum gehen und danach seine Runde wieder aufnehmen. Das sorgte für beträchtliches Aufsehen im Süden von Manhattan und für Leben in Barnums Museum.
Manchmal glaube ich, dass es in der Politik genauso läuft. Die aufsehenerregenden Aktionen haben kaum etwas mit den eigentlichen Zielen zu tun. Bekanntheit ist alles, was für den Erfolg nötig ist. Großmeister in diesem Spiel ist Donald Trump. Ein Amerikaner eben.
In Kapitel IX schreibt Barnum, dass es ihm nur recht war, wenn hin und wieder jemand „Humbug“ und „Scharlatan“ rief. Auch das half, für ihn zu werben, und er war bereit, den Ruf zu ertragen.
Der Begriff „Oberflächenkompetenz“ fiel mir ein, als die Kommerzialisierung der Hochschulen so richtig Fahrt aufnahm. Meine Enttäuschung über die Veränderungen an Schule und Hochschule habe ich seinerzeit in Worte gefasst: Oberflächenkompetenz und Konsumverhalten. Ich fand Zustimmung, aber auch Widerspruch.
Gerade kommt über hr1 die ermutigende Nachricht herein, dass Fox News eine hohe Summe (787,5 Mio $) an einen Wahlmaschinen-Hersteller zahlt, um eine Klage zu vermeiden. Fox News hatte seinerzeit die Falschnachricht verbreitet, dass bei der letzten Präsidentschaftswahl in den USA Donald Trump der Wahlsieg gestohlen worden sei, auch mithilfe dieser Maschinen.
Der Nachrichtensender arbeitet ganz offenbar nach Barnums Rezept, dass Bekanntheit alles ist. Den Meinungsmachern geht es allein darum, eine große Klientel zu erreichen und an sich zu binden – und das auch mit „alternativen Fakten“ (Kellyanne Conway).
In diesem Hoppla!-Artikel will ich die Überschneidung von Quantenphysik, Informationstheorie und der Entstehung von Innovation diskutieren. Diese Bereiche beruhen alle auf dem Konzept der Information als abstrakte, aber dennoch greifbare Entität, die auf verschiedene Weise manipuliert und reproduziert werden kann.
Im Mittelpunkt dieser Diskussion steht das Konzept eines physischen Substrats – des Mediums, über das Informationen übertragen und gespeichert werden. Im digitalen Zeitalter haben wir uns daran gewöhnt, Informationen als etwas rein Abstraktes zu betrachten, das nur im Bereich der Bits und Bytes existiert. Dabei wird jedoch übersehen, dass auch digitale Informationen letztlich durch physische Objekte repräsentiert werden – zum Beispiel durch magnetische Ladungen auf einer Festplatte.
Die Quanteninformation hebt dieses Konzept auf die nächste Ebene und nutzt die Prinzipien der Quantenphysik, um Informationen in den Eigenschaften subatomarer Teilchen zu kodieren. In einem Quantensystem kann der Zustand eines Teilchens manipuliert werden, um ein Informationsbit darzustellen – aber aufgrund des Phänomens der Superposition kann dieses Teilchen tatsächlich mehrere Informationsbits gleichzeitig darstellen.
Dies bringt uns zum Konzept der Entropie, das den Grad der Unordnung oder Zufälligkeit in einem System beschreibt. In der klassischen Informationstheorie ist die Entropie ein Maß für die Unsicherheit, die mit einem bestimmten Datensatz verbunden ist. Im Quantenbereich werden die Dinge jedoch komplexer – aufgrund der Überlagerung von Quantenzuständen gibt es mehrere mögliche Zustände, in denen sich ein Quantensystem zu einem bestimmten Zeitpunkt befinden kann, wobei jeder Zustand mit einer eigenen Wahrscheinlichkeit verbunden ist. Das bedeutet, dass sich das Konzept der Entropie in der Quantenwelt eher auf die Beziehungen zwischen den Zuständen als auf die Zustände selbst bezieht.
Trotz des abstrakten Charakters der Information unterliegt sie immer noch bestimmten physikalischen Zwängen. So ist beispielsweise der Prozess der Replikation – die Fähigkeit, eine Kopie einer bestimmten Information zu erstellen – durch die uns zur Verfügung stehenden physikalischen Ressourcen begrenzt. Wir können nur eine bestimmte Anzahl von Kopien einer Datei erstellen, bevor uns der Speicherplatz ausgeht oder die Qualität der Kopien nachlässt.
An dieser Stelle kommt das Konzept der Interoperabilität ins Spiel. Damit Informationen nützlich sind, müssen sie mit anderen Systemen interagieren und von anderen Agenten verarbeitet werden können. Interoperabilität ist die Fähigkeit verschiedener Systeme, nahtlos zusammenzuarbeiten, so dass Informationen frei zwischen ihnen fließen können. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung für die Vervielfältigung und Verbreitung von Informationen und ein Schlüsselfaktor für das Entstehen von Innovationen.
Beim Innovationsprozess geht es im Wesentlichen um die Schaffung neuer Ideen und Konzepte. Dabei werden häufig Analogien verwendet, d. h. es werden Verbindungen zwischen scheinbar nicht zusammenhängenden Dingen hergestellt, um neue Erkenntnisse zu gewinnen. Die Kategorientheorie, ein Teilgebiet der Mathematik, das sich mit der Untersuchung abstrakter Strukturen und Beziehungen befasst, ist für diesen Zweck besonders nützlich. Indem wir gemeinsame Muster und Beziehungen zwischen verschiedenen Konzepten erkennen, können wir neue Ideen und Modelle entwickeln, die es uns ermöglichen, über alte Probleme auf neue Weise nachzudenken.
Das YouTube-Video Stoppt die Grünen endlich! wurde mir empfohlen. Ich verschaffte mir einen ersten Eindruck und machte ein paar kritische Bemerkungen. Darauf die Antwort: „Trotzdem finde ich es gut, wenn man auf das grundsätzliche Problem unserer heutigen Medienwelt hinweist und das jemand tut, der genau zu dieser gehört.“
Dem kann ich mich anschließen. Aber nichts ist so gut, als dass es sich nicht verbessern ließe. Ich ergreife diese Gelegenheit und und liefere eine genauere Kritik ab.
Alexander Prinz, der Autor, beginnt mit einem Fake-Angriff auf die Grünen. Darin habe er „kein einziges echtes Argument“ vorgebracht, bekennt Prinz. Er wolle nur zeigen, mit welchen Scheinargumenten wir es in den sozialen Netzen zu tun haben. Dann zeigt er die Argumentationsmuster auf, die seiner Meinung nach der Irreführung dienen.
Unter den von Prinz angeprangerten Argumentationsmustern sind auch einige, die im Hoppla!-Artikel Täuschende Argumente bereits aufgetreten sind. Eins dieser Muster nenne ich Stellvertreter. Im Video heißt es Ignoratio elenchi: Wenn du etwas nicht beweisen kannst, dann beweise etwas anderes und behaupte, es sei dasselbe.
Weitere Argumentationsmuster, die hier ebenfalls eine Rolle spielen, sind das Dilemma-Argument (falsche Dichotomie) und die Petitio principii.
Um eine irreführende Argumentation aufzuzeigen, genügt es nicht, das Argumentationsmuster zu benennen. Dem Debunker bleibt nicht erspart, auch den inneren Widerspruch der Argumentation im konkreten Fall aufzuzeigen. Ich greife ein Beispiel aus dem Video heraus.
Wer für den Verbrenner argumentiert, indem er behauptet, dass „die Mehrheit offensichtlich keine E-Autos haben will“, der benutzt ein Argumentum ad populum. Das ist eine Art Autoritätsarguments, bei dem der Mehrheit Autorität zugesprochen wird.
Diese Argumentationsfigur ist ein erster Hinweis auf Irreführung. Sie rechtfertigt einen Anfangsverdacht, mehr aber nicht. Dem Debunker bleibt nicht erspart, die Datenlage zu eruieren: „Derweil ist der Anteil reiner Elektroautos an den PKW-Neuzulassungen in Deutschland 2022 laut Kraftfahrt-Bundesamt auf fast 18 Prozent gestiegen. Hybride eingerechnet sind fast 50 Prozent der Neuwagen mindestens teilweise elektrisch angetrieben.“ (Statista, 16.02.2023)
In diesem Lichte gesehen, ist das Argument tatsächlich nicht irreführend, anders als im Video unterstellt. Ich halte das Argument tatsächlich für schwach, aber ein Scheinargument ist es nicht. Dass es nicht weit trägt, kann man an den Statistiken und an den Trends sehen.
Argumente, gute oder schlechte, als Scheinargumente zu apostrophieren, ist auch nur ein Scheinargument. Für die Entlarvung von irreführenden Argumenten gibt es kein einfaches Rezept!
Manipulation und Propaganda sind Bestandteil des sozialen Lebens und nicht eliminierbar. Nur in einer von Axiomen definierten Welt hat man die Möglichkeit, wahr von falsch zweifelsfrei zu unterscheiden. Sogar Fakten als Prüfstein für gute und zutreffende Argumente beruhen letztlich auf sozialen Übereinkünften. Das sehen dogmatische Naturalisten freilich anders: Für sie gibt es eine naturgegebene Wahrheit, die man nur erkennen müsse – eine Sondermeinung, die wir hier nicht berücksichtigen müssen.
Man muss sich schon selber darum kümmern, dass man in dieser Welt zurechtkommt. Mein Credo hat Arthur Schopenhauer treffend formuliert: „Allein auch wenn man Recht hat, braucht man Dialektik, es zu verfechten, und muss die unredlichen Kunstgriffe kennen um ihnen zu begegnen; ja oft selbst welche brauchen, um den Gegner mit gleichen Waffen zu schlagen.“
Alexander Prinz manipuliert selbst, wenn er Dieter Nuhr bezichtigt, Scheinargumente als Arbeitsprinzip zu haben. Mit der Frage „Wie viele Menschen kann man in regionaler Biowirtschaft ernähren?“ spricht Nuhr nämlich ein seit den 70er Jahren diskutiertes Problem an. Ich bezweifle wie er, dass die Energiewende ohne Zwangsmaßnahmen zu schaffen sein könnte. Bleiben wir bei Dieter Nuhr: Er hat eine Meinung, die muss einem nicht gefallen. Einem Satiriker Scheinargumente als Arbeitsprinzip vorzuwerfen, ist schräg, oder?
Ohne Werbung, sprich Propaganda, gäbe es dieses YouTube-Video nicht. Ich empfehle bissfeste Kost: das Büchlein Die Kunst Recht zu behalten von Arthur Schopenhauer und das maßgebende Werk Propaganda von Bernhard Edward Bernays.
In einem muss ich Alexander Prinz recht geben: Medienkompetenz ist ein Bildungsauftrag. Er gehört an die Schule, aber auch ins Elternhaus, wie das Essen mit Messer und Gabel.