Der Skeptiker hat oft Gelegenheit, sich richtig schlecht zu fühlen. Er kann zwar manchen Shitstorm gegen seine Ansichten leicht wegstecken, aber dann, wenn sein Pessimismus wahr wird, geht seine Stimmung in den Keller. Die Wahrheit hat manchmal ein wirklich hässliches Gesicht.
Axios (Mike Allen) schreibt gestern (13.2.25) in den Nachmittagsnachrichten davon, was Pete Hegseth soeben auf dem Treffen der NATO-Außenminister in Brüssel von sich gegeben hat und was ein hoher US-Verteidigungsbeamter so unterstreicht:
Ukraine won’t become a NATO member.
U.S. troops won’t help to enforce any postwar security guarantees.
Any European troops deployed to Ukraine for peacekeeping need to be on a „non-NATO mission,“ so that the U.S. would not be obligated to protect them.
(Die Ukraine wird nicht Mitglied der NATO werden. Die US-Truppen werden nicht die Sicherheitsgarantien für die Zeit nach dem Krieg durchzusetzen helfen. Alle europäischen Truppen, die zur Friedenssicherung in die Ukraine entsandt werden, müssen in einer „Nicht-NATO-Mission“ eingesetzt werden, so dass die USA nicht sie zu schützen verpflichtet wären.)
Der Auftritt des US-Vizepräsidenten JD Vance auf der Münchner Sicherheitskonferenz wird für heute Nachmittag »mit Spannung erwartet«, schreibt tagesschau.de. Ich erwarte, dass er dort nichts anderes sagt, als das bereits von Pete Hegseth Ausgeplauderte. Donald Trump wirkt auf uns erratisch, aber in vielen Dingen ist er erstaunlich unbeirrt. Er hat einen Plan, ob der uns gefällt oder nicht.
Nach drei Jahren Blutvergießen habe ich kein Verständnis mehr für den Einwand, dass das alles über die Köpfe der Ukraine hinweg passiert. Ich zähle die USA wie Putin zu den Verantwortlichen für das Blutbad und es sollte niemanden verwundern, dass Donald Trump den auch für die USA kostspieligen Einsatz beenden will. Jetzt wird sich zeigen, was den Europäern die Ukraine wert ist.
Was bleibt, ist die Erkenntnis: Die Westlichen Werte haben dem realen Sturm nicht standgehalten. Weiterlesen